Rettungsplan Küchenhersteller Alno will Geldmarkt anzapfen

Seit dem Börsengang 1995 schreibt der Küchenhersteller Alno fast nur rote Zahlen und braucht dringend Geld. Nun plant Alno eine Anleihe in Millionenhöhe auszugeben. Die Anleihe ist Teil des Rettungspakets.

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Der Küchenhersteller Alno will 45 Millionen mit einer Anleihe einsammeln. Quelle: dpa

Pfullendorf Der Küchenmöbelhersteller Alno will sich über eine Anleihe frisches Geld am Kapitalmarkt besorgen. Insgesamt solle die Anleihe dem klammen Unternehmen bis zu 45 Millionen Euro einbringen. Der Schweizer Finanzdienstleister Swiss Entrepreneur, einer der großen Alno Aktionäre, habe bereits die Zeichnung von Anteilen für 15 Millionen Euro zugesagt, teilte Alno am Dienstag in Pfullendorf mit. Mit dem Geld der Anleihe will Alno nach eigenen Angaben vor allem seine Wachstumsstrategie im Ausland finanzieren.

Seit dem Börsengang 1995 hatte der einstige Marktführer für Küchenmöbel in Deutschland fast immer rote Zahlen geschrieben. Dadurch waren die Schulden so weit angewachsen, dass die 1800 Mitarbeiter große Gruppe im vergangenen Sommer vor der Insolvenz stand. Nur weil Hauptaktionäre, Banken und Lieferanten sich auf ein Finanzierungspaket verständigten, wurde der Küchenhersteller gerettet. Die Anleihe ist Teil dieses Rettungspakets.

Vor allem in China, den USA und in Russland setzt das Unternehmen auf gute Geschäfte mit hochpreisigen Küchen. Aber auch Firmenübernahmen könnten mit dem Geld bezahlt werden, teilte Alno weiter mit. Die Anleihe soll ab dem 14. Mai an der Börse gehandelt werden.

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