Riedls Dax-Radar

Dax-Rekord! Warum der Aktienmarkt besser als sein Ruf ist

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Das dicke Ende kommt noch – womöglich für die Bären

Von Währungsängsten ist am deutschen Aktienmarkt noch nichts zu spüren. Eher macht sich eine latente Zinsentspannung breit, die in Verbindung mit den guten Zahlen und Prognosen im Umfeld der HV-Saison den Markt stabilisieren.

Korrekturen belasten Gesamtmarkt nicht

In den vergangenen Wochen gab es zwar immer wieder Korrekturbewegungen bei einzelnen Aktien, die aber nicht auf den Gesamtmarkt durchschlugen, weil andere Papiere dafür stärker wurden. Ein Beispiel dafür, wie diese Korrektur quer durch eine Branche gehen kann, ist die Entwicklung von BASF und Bayer. Während die Ludwigshafener seit einigen Wochen enttäuschen, läuft bei Bayer die Aufholjagd nach der Monsanto-Diskussion. Weiter gedrückt sind die Autowerte, bei den Banken verfliegt die Hoffnung auf eine schnelle Zinswende.

Kommt das dicke Ende dann erst noch? – Durchaus, aber womöglich sogar für die Baissiers. Denn die aktuelle Stärke des Dax ist frappierend: Bei 26 der 30 Dax-Aktien verlaufen die Kurse deutlich über der nach oben zeigenden 200-Tage-Linie. Das ist eine Quote von 87 Prozent, stabile Hausse. BASF und ProSieben pendeln knapp um diesen Durchschnitt, Daimler und HeidelbergCement liegen darunter. Doch auch diese vier Fußkranken sind fundamental keine Krisenunternehmen. Hier verarbeiten die Kurse derzeit die zu hohen Erwartungen (Heidelberg, BASF und ProSieben) – und Daimler dient als Opfer in der Diesel-Diskussion.

Fazit: Trotz verbreiteter Unsicherheit und allgegenwärtiger Warnungen vor der Börsenblase ist der Dax in einer sehr stabilen Verfassung. Dank niedriger Zinsen, moderater Wirtschaft und guter Unternehmensgewinne macht diese Mischung einen weiteren Anstieg in den nächsten Wochen möglich.  

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