Riedls Dax-Radar

Neue Kursrally im Dax möglich

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Starke Signale von Daimler und SAP

Wichtige Einzelwerte zeigen Muskeln: Daimler-Aktien wurden zwar durch Kartell- und Abgasprobleme noch einmal in Richtung 50 Euro gedrückt, die zuletzt guten Zahlen und die Strategie der Stuttgarter jedoch machen Appetit auf mehr. Noch hat die Aktie die Aufwärtswende nicht geschafft, doch der eineinhalb Jahre dauernde Kursverfall sollte beendet sein. Auch die anderen Autowerte stabilisieren sich. Bei VW findet das sogar gleichzeitig mit Meldungen über neue Milliardenbelastungen statt – ein Zeichen dafür, dass die gesamte Abgasproblematik ihren Schrecken verliert.

Das sind die wichtigsten Akteure auf dem Börsenparkett
Fondsmanager Quelle: Getty Images
Der Daytrader Quelle: Getty Images
Der Händler Quelle: dpa
Der Spezialist Quelle: dpa
Der Analyst Quelle: dpa
Der Hobby-Börsianer Quelle: Getty Images
Quelle Quelle: Getty Images

Durchgestartet ist WirtschaftsWoche-Favorit SAP, mit fast 100 Milliarden Euro Börsenwert die schwerste und wichtigste Dax-Aktie. Auch Infineon steigt mächtig. Weltweit gibt es immer mehr Anzeichen dafür, dass Technologieaktien nach längerer Pause wieder nach oben drehen. Vor allem die Performance amerikanischer Chip-Werte (Texas Instruments, Intel) ist ein gutes Omen. Offensichtlich setzen die großen Wachstumsthemen Cloud, Digitalisierung und Internet der Dinge die gesamte High-Tech-Branche auf Jahre hinaus unter Dampf.

Am anderen Ende rangieren die Banken. Sowohl die Deutsche Bank als auch die Commerzbank ist für Anleger ein Trauerspiel. Angesichts der schweren Verunsicherung ist es nicht sinnvoll, jetzt antizyklisch zuzugreifen. Die Banken stehen vor einer grundlegenden Veränderung ihres Geschäftsmodells. Erst bis absehbar wird, wer dabei gewinnt und wer verliert, sind Investments möglich. Immerhin, da die Banken kaum noch Börsenwert auf die Waage bringen, ist der Schaden für den Indexverlauf begrenzt.

Von diesen Aktien-Schnäppchen sollten Sie die Finger lassen

Gut für die Börse sind die veröffentlichten Quartalszahlen. Sie signalisieren – selbst bei VW, aber nicht bei den Banken  – eine passable operative Entwicklung,  bei der die aktuellen Krisen wenig Spuren hinterlassen. Ob damit die hohen Analystenerwartungen für das Gesamtjahr erfüllt werden, sei dahingestellt. Dennoch könnte das Börsenjahr 2016 besser enden, als es mit dem schwachen Januar und Februar begonnen hat.

Fazit: Robuste US-Wirtschaft, wenig Turbulenzen wegen der Wahl, niedrige Zinsen und annehmbare Unternehmensergebnisse sprechen für Aktien. An den US-Märkten liegen klare Kaufsignale vor, auch im Dax überwiegen nun positive Signale. Ein deutlicher Anstieg über 10.400/10.500 Punkte könnte sogar eine mehrmonatige Rally einleiten.

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