Am amerikanischen Aktienmarkt kam es in den vergangenen Wochen zu einer wichtigen Stabilisierung. Wieder einmal führte das dazu, dass auch die Korrektur hierzulande nicht besonders heftig ausfiel. Nun signalisieren die jüngsten Anstiege aller wichtigen US-Indizes (Dow, S&P, Nasdaq), dass sogar eine neue Hausse-Phase ins Laufen kommen könnte.
Bemerkenswert ist hierbei die jüngste Entwicklung der europäischen Börsen, besonders in Paris und London. Beide werden derzeit von Anlegern genau unter die Lupe genommen. Der französische CAC 40 wird dabei zum Seismograph für die Hoffnungen um die neue Regierung Emmanuel Macrons.
An der britischen Börse geht es darum, ob Europa in der Lage ist, aus der verfahrenen Situation um den Brexit noch eine verträgliche Lösung zu zaubern. Die zuletzt robuste Verfassung des Stoxx-600-Index, in dem britische Aktien reichlich vertreten sind, ist ein gutes Zeichen.
Korrektur im Dax könnte schon zu Ende sein
Im Dax kam es im Zuge der Sommer-Korrektur nur zu einem Rückschlag bis auf 12.300 Punkte. Ist damit die Gefahr eines weiteren Rückschlags bis auf 12.000 gebannt?
Eine wichtige Rolle wird nun die anstehende Berichtssaison spielen. Nachdem sich in den vergangenen Wochen der Euro stramm entwickelt hat und auch die Zinsen eher nach oben tendierten, wurden die Hochrechnungen in den Banken moderater. In einzelnen Branchen, vor allem bei den Autos, werden regelrecht Untergangsszenarien herumgereicht. So gesehen dürfte das Enttäuschungspotenzial in den nächsten Wochen begrenzt sein.
Für den Dax heißt das: Das Umfeld aus Konjunktur, Zins und Währungen ist in Ordnung; die Unternehmensgewinne sollten die Erwartungen erfüllen; die Asset-Märkte selbst sind stabil und haben durch die jüngste Korrektur Überhitzungserscheinungen abgebaut.
Der Dax könnte damit in den nächsten Wochen sein bisheriges Hoch wieder erreichen und dann die Marke von 13.000 ansteuern.