Rohstoffe Anleger verkaufen auf breiter Front

Die Enttäuschung der Anleger über die japanische Notenbank ist auch am Rohstoffmarkt zu spüren. Investoren trennen sich jetzt von risikoreicheren Anlegen, sagen Händler. Die Rohstoffpreise knicken ein.

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Für Öl und andere Rohstoffe geht es bergab. Quelle: dpa

Frankfurt Die Enttäuschung einiger Anleger über die Geldpolitik der Bank of Japan (BoJ) hat am Dienstag auf breiter Front die Preise für Industrie- und Edelmetalle sowie für Öl gedrückt. „Nun heißt es wieder, Hände weg von risikoreichen Anlagen“, sagte ein Händler. Rohstoffe gelten generell als riskanter und geraten unter Druck, wenn die Anleger sich unsicher über die weitere Entwicklung sind.

Die japanische Notenbank hatte entschieden, vorerst auf zusätzliche Schritte zur Beruhigung der Anleihemärkte zu verzichten. Zudem belasteten Spekulationen über ein nur schleppendes Wirtschaftswachstum in China nach den enttäuschenden Export-Zahlen vom Wochenende. Während die Nachfrage bei Öl und Kupfer möglicherweise hinter den Erwartungen bleibe, sei das Angebot in beiden Fällen reichlich, begründeten Analysten die schlechte Stimmung der Rohstoff-Anleger.

Nordseeöl der Sorte Brent und US-Leichtöl der Sorte WTI verbilligten sich jeweils um fast ein Prozent auf etwa 103 Dollar beziehungsweise 95 Dollar je Fass (159 Liter). Kupfer kostete mit 7055,25 Dollar je Tonne zeitweise 1,5 Prozent weniger als am Vortag. Das Metall war damit so günstig wie seit Anfang Mai nicht mehr.

Gold verlor 1,3 Prozent auf 1368,71 Dollar. Dabei spielte laut Händlern auch die Spekulation über die US-Geldpolitik eine Rolle. Denn sollte die Fed tatsächlich ihr Anleihenkaufprogramm einschränken, würden die Renditen am Rentenmarkt vermutlich anziehen und Gold damit als Anlage unattraktiver machen.

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