Rohstoffe Geschlossene Mine treibt den Kupferpreis

Die weltweit zweitgrößte Kupfermine bleibt länger geschlossen als gedacht. Anleger glauben an einen Engpass bei Kupfer und der Preis legt zu. Der Minenbetreiber untersucht derweil Ursachen eines Unfalls.

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Der Kupferpreis profitiert von Engpassängsten. Quelle: dpa

Frankfurt Ein unerwartet langer Ausfall der Förderung in der weltweit zweitgrößten Kupfermine hat am Dienstag dem Kupferpreis Auftrieb gegeben. Die Tonne verteuerte sich um 0,8 Prozent auf 7398 Dollar.

Die Minengesellschaft Freeport hat den Betrieb ihrer Grasberg Mine in Indonesien nach einem Unfall Mitte Mai eingestellt, um die Ursachen des Einbruchs eines Stollen zu klären. Ein Regierungsvertreter erklärte, die Mine könnte erst wieder in Betrieb genommen werden, wenn die Untersuchungen in etwa drei Monaten abgeschlossen seien.

Bislang sei unklar, wie lange der Minenbetreiber seinen vertraglichen Lieferverpflichtungen nachkommen kann, schrieben die Analysten der Commerzbank. „Im Zusammenhang mit derzeitigen anderen Produktionsproblemen könnte sich dadurch das Angebot am Weltmarkt merklich anspannen“, stellten die Analysten weiter fest.

Die Preise für die übrigen Industriemetalle tendierten uneinheitlich. Während Nickel und Aluminium ihren Aufwärtstrend vom Vortag fortsetzten und sich je um 0,4 Prozent verteuerten, gaben die Preise für Blei, Zinn und Zink ja bis zu ein halbes Prozent nach. Die Ölpreise gaben ebenfalls wieder etwas nach, nachdem sie am Vortag von Spekulationen auf mögliche Versorgungsengpässe im Zusammenhang mit dem Streit um das Atomprogramm des Iran zugelegt hatten. Ein Fass (159 Liter) Nordseeöl der Sorte Brent verbilligte sich um 0,3 Prozent auf 101,77 Dollar. US-Leichtöl der Sorte WTI kostete mit 92,96 Dollar 0,5 Prozent weniger als am Vorabend.

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