Rohstoffe Mögliche Nachschub-Probleme treiben Kupferpreis

Kupfer könnte knapp werden, vermuten viele Anleger und decken sich mit dem Industriemetall ein. Das treibt den Preis in die Höhe. In den kommenden Monaten könnte Kupfer noch teurer werden.

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Mögliche Nachschub-Engpässe machen Kupfer zurzeit höchst begehrt. Die Preise stiegen am Montag kräftig an. Quelle: dpa

Frankfurt In Erwartung eines Angebotsengpasses haben sich Anleger am Montag mit Kupfer eingedeckt. Dies trieb den Preis für das wichtige Industriemetall bis zu 1,1 Prozent in die Höhe auf 6024,50 Dollar je Tonne. 2017 könnte die Nachfrage nach Kupfer das Angebot erstmals seit sechs Jahren übersteigen, schrieben die Analysten der Citigroup in einem Kommentar. Dabei treffe ein geringerer Nachschub auf eine anziehende Nachfrage – vor allem aus den Industriestaaten. Die Experten trauen Kupfer in den kommenden Monaten Spitzenkurse von 7000 Dollar zu.

Börsianer stützten ihre Erwartung steigender Kupferpreise unter anderem auf den anhaltenden Streit des Bergbaukonzerns Freeport-McMoran mit der indonesischen Regierung um seine Förder-Konzession. Daher kann das Unternehmen Verträge zu Erz-Lieferungen aus der weltweit zweitgrößten Kupfermine Grasberg nicht erfüllen. In diesem Zusammenhang trat der Indonesien-Chef von Freeport am Wochenende zurück. Gleichzeitig ging der Streik in der weltgrößten Kupfermine Escondida in Chile weiter. Vertreter des Bergbaukonzerns BHP Billiton und der chilenischen Gewerkschaften wollten sich am Montag, dem elften Tag der Arbeitsniederlegung, zu Verhandlungen treffen. Escondida liefert rund fünf Prozent des jährlichen Kupfer-Bedarfs.

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