Rohstoffe Spekulationen auf Fördergrenze treiben Ölpreise

Die Worte des venezolanischen Präsidenten Nicolas Maduro sorgen für Aufbruchsstimmung am Ölmarkt. Erdöl-Förderländer innerhalb und außerhalb von Opec stünden kurz vor der Vereinbarung einer Fördergrenze, so Maduro.

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Präsident von Venezuela, Nicolas Maduro, behauptet, dass erdölfördernde Staaten kurz davor seien, sich zu einigen. Quelle: AFP

Frankfurt Die Aussicht auf ein mögliches Abflauen der weltweiten Ölschwemme hat am Montag den Ölpreisen auf die Sprünge geholfen. Nach den Worten des venezolanischen Präsidenten Nicolas Maduro stehen die ölproduzierenden Länder innerhalb und außerhalb der Opec kurz vor einer Übereinkunft zur Stabilisierung des Ölmarktes. Eine Einigung könnte noch diesen Monat verkündet werden. Ein Barrel der richtungsweisenden Nordsee-Sorte Brent verteuerte sich um 1,9 Prozent auf 46,62 Dollar. US-Leichtöl WTI kostete mit 43,91 Dollar zwei Prozent mehr.

Neu entflammte Gefechte in Libyen trugen nach Meinung von Analysten ebenfalls dazu bei, den Ölpreisverfall der vergangen Tage zu beenden. Die Kämpfe führten dazu, dass das Beladen eines Öltankers am Hafen Ras Lanuf eingestellt wurde. Von dort sollte in Kürze der erste Öltanker seit zwei Jahren auslaufen, was Investoren als Rückkehr des Landes in die Öl-exportierende Gemeinschaft gewertet hatten. Dies hatte die Sorge vor einem Ausbau der weltweiten Überkapazitäten noch vergrößert.

Seit zwei Jahren stehen die Ölpreise massiv unter Druck, weil mehr gefördert wird als benötigt. Die Opec rechnet zudem damit, dass Produzenten, die nicht der Organisation angehören, im nächsten Jahr noch mehr Öl fördern werden als bislang angenommen.

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