Rohstoffe Zu hohe Ölbestände belasten den Preis

Die Öllagerbestände haben in den USA fünfmal stärker zugenommen als erwartet. Zudem sei die Nachfrage sehr gering. Der Ölpreis gerät weiter unter Druck. Gold-Investoren zeigen sich dagegen unentschieden.

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Die Ölbestände sind fünfmal stärker gewachsen als erwartet. Quelle: dpa

Frankfurt Die Ölpreise sind am Donnerstag leicht gesunken. Grund dafür seien der erstarkte US-Dollar und deutlich gestiegene Rohöllagerbestände in den USA, hieß es aus dem Handel. Anleger hielten sich zudem vor den Entscheidungen der Notenbanken Großbritanniens und der Eurozone zurück.

Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur April-Lieferung 110,78 Dollar. Das waren 28 Cent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) sank um elf Cent auf 90,32 Dollar.

Die Öllagerbestände in den USA haben in der vergangenen Woche um 3,8 Millionen Barrel zugenommen, wie das US- Energieministerium am Vortag mitgeteilt hatte. Analysten hatten einer Bloomberg-Umfrage zufolge nur ein Plus von 788.000 Barrel erwartet. „Die steigenden Rohölbestände in den USA verschärfen das Problem, dass die Nachfrage derzeit nicht ausreichend erscheint, um das wachsende Angebot abzudecken“, sagte Ric Spooner, leitender Marktanalyst bei CMC Markets in Sydney.

Der Goldpreis schwankte zwischen Gewinnen und Verlusten. Zuletzt notierte das Edelmetall am Kassamarkt bei 1582,20 Dollar je Unze 0,1 Prozent niedriger als am Vortag.

Am Mittwoch waren Konjunkturdaten aus den USA gemischt ausgefallen. So fiel der Stellenaufbau in der Privatwirtschaft stärker als erwartet aus, während der Auftragseingang der Industrie deutlich sank.

„Solange die Konjunkturdaten aus den USA keine klare Richtung erkennen lassen, bleibt das Schicksal der lockeren Geldpolitik der Federal Reserve unklar“, sagte Sun Yonggang, Stratege bei Everbright Futures Co. „Je nachdem, in welcher Stimmung der Markt ist, kann Gold mit dem oder gegen den Dollar gehandelt werden.“

Der Euro legte zuletzt zum Dollar zu, während der Dollar- Index nahe dem höchsten Stand seit sechs Monaten verharrte. Impulse könnten von der anstehenden Sitzung der Europäischen Zentralbank (EZB) ausgehen. EZB-Präsident Mario Draghi hatte im vergangenen Monat gesagt, er habe nicht die Absicht, die Geldpolitik im Euroraum schon bald zu straffen.

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