Rohstoffmärkte Hohe Lagerbestände belasten Ölpreis

In den USA sind die Rohöllagerbestände auf dem höchsten Stand seit mehr als 80 Jahren. Das belastet den Ölpreis. Der Goldpreis fiel Spekulationen um einen Nachfragerückgang zum Opfer.

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Der Ölpreis ist am Freitag gesunken. Quelle: dpa

Der Ölpreis hat am Freitag unter Druck gestanden. Die Organisation Erdöl exportierender Länder hat ihre Förderquote bei der Tagung in Wien wie erwartet unverändert gelassen. Damit wird das Erdölkartell auch weiterhin 30 Millionen Barrel am Tag produzieren.

Die US-Sorte WTI zur Lieferung im Juli kostete zuletzt 92,75 Dollar und damit 0,9 Prozent weniger. Die in Europa wichtige Sorte Brent notierte bei 101,44 Dollar 0,7 Prozent im Minus.

Für Belastung sorgte auch, dass die Rohöllager in den USA auf den höchsten Stand seit mehr als 80 Jahren gestiegen waren. Die Lagerbestände kletterten in der vergangenen Woche um drei Millionen Barrel auf 397,6 Millionen Barrel, das höchste Niveau seit mindestens 1931, zeigten Daten der US-Energiebehörde vom Donnerstag. Analysten hatten mit einem Rückgang gerechnet.

„Es macht einfach keinen Sinn, warum wir uns auf diesen Niveaus befinden”, sagte Jonathan Barratt, Leiter des Branchenblatts Barratt's Bulletin in Sydney mit Blick auf die Ölpreise. „Die Lagerbestände steigen weiter.”

Der Goldpreis fiel am Kassamarkt zuletzt um 0,2 Prozent auf 1411,46 Dollar je Unze. Grund waren Spekulationen, die Nachfrage könne nachlassen, nachdem der Goldpreis zwischenzeitlich auf ein Zweiwochenhoch gestiegen war.

„Wir könnten den Goldpreis kurzfristig etwas niedriger sehen”, sagte Afshin Nabavi, Senior Vice President bei MKS (Switzerland) SA in Genf. „Angesichts der gestrigen Rally haben sich die physischen Käufe etwas verlangsamt.”

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