RWE-Aktie Hoffnung auf Schadenersatz sorgt für Auftrieb

AKW-Betreiber fordern vom Bund einen zweistelligen Milliarden-Betrag, weil sie ihre Eigentumsrechte angegriffen sehen. Bis Ende 2015 soll ein Urteil gefällt werden. Die Hoffnung auf Schadenersatz treibt die RWE-Aktie.

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Das Bundesverfassungsgericht will bis Ende des Jahres über die Klagen der AKW-Betreiber entscheiden. Quelle: dpa

Frankfurt Spekulationen auf milliardenschwere Schadenersatzzahlungen des Bundes hat RWE am Mittwoch Auftrieb gegeben. Die Aktien des Versorgers stiegen um bis zu 1,6 Prozent und gehörten damit zu den Favoriten im Dax. Mitbewerber E.ON notierte in der Spitze ein Prozent fester.

Das Bundesverfassungsgericht (BVerfG) will bis Ende des Jahres über die Klagen der AKW-Betreiber entscheiden. RWE, E.ON und Vattenfall fordern vom Bund einen zweistelligen Milliarden-Euro-Betrag, weil das nach der Atomkatastrophe im japanischen Fukushima beschlossene Gesetz zum Ausstieg aus der Kernenergie in die vom Grundgesetzt geschützten Eigentumsrechte eingreife.

Eine Urteilsverkündung 2015 käme früher als gedacht, schrieb Analyst Alexander Karnick von der Deutschen Bank in einem Kommentar. Sollten die Versorger die geforderten Summen zugesprochen bekommen, würde dies bei RWE einen Kursaufschlag von zehn und bei E.ON von vier Euro rechtfertigen.

Das Tauziehen um die Höhe des Schadenersatzes werde sich aber auch nach dem BVerfG-Urteil noch lange hinziehen.

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