Schweizer Börsengänge Immobilienentwickler HIAG will an die Börse

Die Reihe von Schweizer Börsengängen wird fortgesetzt: Der Immobilienentwickler HIAG will mit einem Streubesitz von 200 Millionen Franken an die Börse. Mit dem Erlös sollen unter anderem Projekte finanziert werden.

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Die Schweizer Börse: Der Immobilienentwickler Hiag plant erstmals einen Börsengang. Quelle: ap

Zürich Mit dem Basler Immobilienentwickler HIAG strebt dieses Jahr schon das vierte Schweizer Unternehmen an die heimische Börse. Der Verkauf von neuen Aktien und Titeln aus dem firmeneigenen Bestand soll der Firma rund 140 Millionen Franken einbringen, wie HIAG am Dienstag mitteilte. Geplant ist der Börsengang unter Führung von Credit Suisse und Bank Vontobel für das zweite Quartal. Auch Mitglieder der Besitzerfamilien Grisard wollen einen Teil ihrer Aktien verkaufen. Es wird ein Streubesitz im Gesamtvolumen von mindestens 200 Millionen Franken oder 30 bis 40 Prozent angestrebt. Die Familie Grisard, die dann noch zwischen 60 und 70 Prozent halten soll, sei HIAG als Ankeraktionär langfristig verpflichtet, erklärte Verwaltungsratspräsident Felix Grisard.

HIAG Immobilien ging 2008 aus der 1876 gegründeten gleichnamigen Holzindustriefirma hervor. Die Firma besitzt Immobilien im Wert vom 1,1 Milliarden Franken, die mit 22 Mitarbeitern verwaltet werden. 2013 erwirtschaftete die HIAG einen Betriebsgewinn (EBITDA) von rund 87 Millionen Franken und einen Reingewinn von 78 Millionen Franken. Die durchschnittliche Eigenkapitalrendite der letzten drei Geschäftsjahre lag bei rund 14 Prozent. Mit dem Erlös aus dem Börsengang will HIAG laufende Entwicklungsprojekte und mögliche Übernahmen finanzieren sowie einen Kredit von 30 Millionen Franken zurückzahlen.

Hiag setzt eine Reihe von Schweizer Börsengängen in diesem Jahr fort: Die Thurgauer Kantonalbank brachte stimmrechtslose Partizipationsscheine im Volumen von 160 Millionen Franken an die Schweizer Börse. Die zu 48 Franken emittierten Titel des Online-Reiseanbieters Bravofly wurden am (heutigen) Dienstag zum ersten Mal gehandelt und gaben zur Handelseröffnung auf 45 Franken nach. Der Firma und den Altaktionären flossen 256 Millionen Franken zu. Ebenfalls im zweiten Quartal will sich der Spezialschraubenhersteller SFS mit einem Börsengang rund 300 Millionen Franken beschaffen.

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