Scope Investment Awards And the winner is…

Das Fondsrating-Unternehmen Scope Analysis und das Handelsblatt zeichnen die besten Fondshäuser und einzelne Spitzenprodukte aus. Viele ausländische Anbieter liegen in diesem Jahr ganz vorn.

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Scope Awards News: Aktuelles zu den Alternative Investment Awards Quelle: Marco Urban für Handelsblatt

Berlin Säulen ragen auf zu der vier Meter hohen verglasten, von Stuck umrahmten Decke, das dunkle Parkett glänzt. Im historischen Ambiente des 19. Jahrhunderts im Humboldt Carré, direkt im Herzen Berlins, hat sich am Mittwochabend die Fondsbranche getroffen. Am Rande des vielleicht schönsten Platzes der Hauptstadt, des Gendarmenmarkts, ging es um Auszeichnungen, die zu den wichtigsten in der Fondsindustrie zählen: die Scope Investment Awards 2018. Rund 160 geladene Gäste wollten wissen, wer in diesem Jahr die begehrten Trophäen abräumt.

Das Ratinghaus Scope vergab gemeinsam mit seinem Medienpartner Handelsblatt Preise für die besten Fondsanbieter und die erfolgreichsten Produkte. Es ist die elfte Preisverleihung dieser Art. Allerdings erfolgten die Auszeichnungen in diesem Jahr erstmals unter dem Namen „Scope Investment Awards“. Die Scope Group hat den früheren Handelsblatt-Partner Feri Eurorating übernommen. Die Methodik zur Ermittlung der Preise ist jedoch unverändert geblieben, die Ergebnisse lassen sich daher vergleichen mit früheren Resultaten.

Die wichtigsten Preise räumten in diesem Jahr ausländische Fondsanbieter ab: Unter 13 Auszeichnungen für Fondshäuser schafften es nur zwei heimische Anbieter aufs Treppchen. „Die Konkurrenz ist hart“, resümiert Fondsanalyst Andre Härtel von Scope Analysis. „Aktive Manager haben sich wieder gut geschlagen“ , konstatiert Sven Janssen, Chef von Scope Analysis, der Research-Einheit des Ratinghauses. Gleichwohl fließe ein Großteil der neu angelegten Gelder in passive, börsengehandelte Fonds, die einen Index nachbildend – ETFs.

Die wichtigsten Preise für die besten Anbieter über das gesamte Fondsangebot hinweg erhielt AB, früher bekannt als Alliance Bernstein. Das US-Haus weist bei einem breiten Produktangebot in Deutschland die überzeugendste Gesamtleistung über alle Fondsklassen hinweg auf. Unter den Anbietern mit kleinerer Produktpalette gewann erneut Kepler-Fonds aus Österreich.

Der beste Anbieter für Aktienfonds ist einmal mehr die französische Comgest. In wichtigen Unterkategorien wurden weitere Awards verliehen - zum Beispiel für Schwellenländeraktien. Dort erhielt UBS Global Asset Management die Auszeichnung. Bei Aktienfonds mit Fokus auf Dividenden gewann BNY Mellon Investment Management.


Verschiedene Anlagestrategien

Ein anderer Anlageansatz ist die Fokussierung auf Nebenwerte. Hier ging der Award an JP  Morgan Asset Management. Weit größere Manövrierfähigkeit haben die Manager von Fonds, die bei Aktien in begrenztem Umfang auch auf fallende Kurse wetten können. Im Segment der Hedgefonds light mit eingeschränkten Risiken wurde die schweizerische Pictet Asset Management ausgezeichnet.

Bei den Anleihefonds fällt die Stärke von Kepler-Fonds ins Auge. Der Anbieter räumte neben der Auszeichnung für die gesamte Produktpalette auch den Preis als bestes Bondhaus ab.

Besondere Aufmerksamkeit bei den Anlegern genießen derzeit Mischfonds. Diese Produkte, bei denen die Manager durch laufende Umschichtung von Anleihen und Aktien einen attraktiven Ertrag erzielen wollen, verzeichnen hohe Mittelzuflüsse in der aktuellen Niedrigzinsphase. Als bester Anbieter gewann DJE Kapital den Pokal. Ähnlich wie die Manager der Mischfonds gehen einige Strategen von Absolute-Return-Produkten vor. Sie arbeiten mit teilweise sehr unterschiedlichen Ansätzen und legen gleichzeitig größeren Wert auf Verlustbegrenzung. In dieser Kategorie geht die Schweizer Gesellschaft GAM als Erste durchs Ziel.

Ein großes Trendthema ist nachhaltiges Investieren. Bei der Wahl einzelner Titel sind Umweltschutz, soziale Verantwortung und gute Unternehmensführung wichtige Aspekte für die Zusammenstellung des Fondsdepots. Die Auszeichnung in dem Bereich erhält Union Investment, das Fondshaus des genossenschaftlichen Bankenverbundes. Bei Wandelanleihefonds gewann Edmond de Rothschild Asset Management den Award.

Jenseits dieser von historischen Wertentwicklungen und Wertschwankungen bestimmten Awards geht ein Preis an die Fondsinnovation des Jahres. In dieser Kategorie zeichnete eine unabhängige Jury ein neu aufgelegtes Produkt mit interessanter Anlageidee und einem zu erwartenden hohen Nutzen für Anleger aus. In diesem Jahr ging der Award an den „Apo Digital Health Aktien Fonds“. Dessen Fokus liegt auf Firmen aus dem Gesundheitssektor, die von der Digitalisierung direkt profitieren oder zum Besisiel anderen Branchenunternehmen dabei helfen, digitale Lösungen einzusetzen.

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