Sechs-Wochen-Tief Euro gibt erneut nach

Zur Wochenmitte rutscht der Euro zeitweise bis auf 1,2842 Dollar und steht damit so tief wie seit Anfang April nicht mehr. Die anhaltenden, schlechten Konjunkturdaten aus der Euro-Zone setzen der Währung weiterhin zu.

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Der Euro hält sich weiter in der Nähe seines Sechs-Wochen-Tiefs. Quelle: dpa

Frankfurt Die anhaltende Rezession in der Euro-Zone setzt der Gemeinschaftswährung weiter zu. Der Euro fiel am Donnerstag auf 1,2862 Dollar von 1,2887 Dollar am Vorabend in New York und bewegte sich in Reichweite seines Sechs-Wochen-Tiefs. Aus charttechnischer Sicht dürfte der Euro weiter unter Druck stehen, erläuterte Helaba-Analyst Ralf Umlauf. Im Prinzip sei der Weg zum Apriltief von 1,2745 Dollar frei.

Am Donnerstagnachmittag erwartet die Anleger eine Reihe von Konjunkturdaten aus den USA, darunter Zahlen zu den Wohnbaubeginnen im April und den wöchentlichen Erstanträgen auf Arbeitslosenhilfe (beide 14:30 Uhr MESZ) sowie zum Konjunkturindex der Federal Reserve von Philadelphia (16:00 Uhr). "Ein unerwarteter Rückgang - wie bei seinem Pendant der Fed in New York - dürfte die konjunkturelle Zuversicht auf die Probe stellen und damit gäbe es keinen akuten Anlass, an der Fortsetzung der Anleihekäufe der Fed zu zweifeln", urteilte Umlauf.

Die Ursache für den schwachen Euro sieht Devisenexperte Lutz Karpowitz von der Commerzbank weiterhin bei schlechten Konjunkturdaten aus der Eurozone vom Vortag. Unter anderem lieferten die beiden größten europäischen Volkswirtschaften Deutschland und Frankreich schwache Daten zum Bruttoinlandsprodukt (BIP). „Die BIP-Daten des Euroraums haben auf ganzer Linie enttäuscht“, sagte auch Ralf Umlauf von der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba). Die Konjunkturflaute halte den Euro weiterhin unter Verkaufsdruck.

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