Sorgen um Zypern Ungarischer Forint fällt auf 14-Monats-Tief

Die Unsicherheit über die Lage in Zypern macht dem ungarischen Forint zu schaffen. Die Währung fiel am Montag auf den niedrigsten Stand seit Mitte Januar des vergangenen Jahres. Auch der Zloty gab nach.

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200-Forint-Münzen: Die ungarische Währung ist unter Druck geraten. Quelle: dpa

Frankfurt Die Unsicherheit über Zypern hat am Montag dem ungarischen Forint zu schaffen gemacht. Für einen Euro mussten bis zu 308,54 Forint bezahlt werden – nach nur 304,76 Forint am Freitagabend. Damit ist der Forint auf dem niedrigsten Stand seit Mitte Januar vorigen Jahres. „Wegen der vielen innenpolitischen Probleme und der schwachen Wirtschaft ist der Forint besonders anfällig für negative globale Entwicklungen“, erklärte ein Händler. Er sieht die nächste psychologisch wichtige Marke bei 310 Forint. Auch zum Dollar brach der Forint ein: Für einen Dollar mussten in der Spitze 238,01 Forint nach 233,05 Forint am Freitag bezahlt werden.

Die größte Angst der Anleger auch am Devisenmarkt ist, dass die Sparer in anderen größeren europäischen Ländern ihre Bankkonten aus Furcht vor einer Teilenteignung räumen. Anzeichen dafür gab es am Montagmorgen allerdings noch nicht. Der Forint steckt angesichts des harten Kurses der Regierung, die durch die Entmachtung von Institutionen wie der Zentralbank und dem Verfassungsgericht immer mehr Macht an sich bindet, ohnehin in einer Vertrauenskrise. Seit Jahresbeginn hat die Währung schon fünf Prozent eingebüßt. Von Panik wollten Händler aber nicht sprechen. „Ich rechne nicht mit einem Ausverkauf“, sagte einer.

Auch der rumänische Leu, der polnische Zloty und die tschechische Krone gaben zum Euro leicht nach. Zum Dollar gerieten die Währungen stärker unter Druck und verloren mehr als ein Prozent.

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