Staatsanleihen Europäischer Anleihemarkt auf Entspannungskurs

Die Zeichen auf dem europäischen Anleihemarkt stehen auf Entspannung. Die Renditen für italienische Staatstitel fielen, Spanien konnte sich frisches Geld bei den Anlegern besorgen.

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Der Anleihemarkt in Europa entspannt sich wieder. Quelle: dpa

Rom/Madrid Die Lage an den Anleihemärkten der Eurozone entspannt sich weiter – vor allem die großen Krisenländer Italien und Spanien profitieren. Am Dienstag fielen die Renditen der Staatstitel Italiens mit richtungsweisender Laufzeit über zehn Jahre auf das tiefste Niveau seit November 2010. In Italien steigen die Hoffnungen auf eine Regierungsbildung, in Spanien verliert der Sinkflug der Wirtschaft etwas an Tempo. Zudem konnte sich Madrid günstig frisches Geld bei Anlegern besorgen. Die Entspannung erklären Experten auch mit der extremen Geldflut in Japan mit der Folge sinkender Zinsen. Das treibt Anleger in den Euroraum, weil es dort zum Teil noch höhere Renditen gibt.

Die Renditen für zehnjährige Staatspapiere aus Italien sanken am Vormittag unter die Marke von vier Prozent, zuletzt standen sie bei 3,98 Prozent. Die Pendants aus Spanien fielen bis auf 4,32 Prozent. Die Renditen gaben über alle Länder des Euroraums hinweg nach, auch Papiere aus Portugal und Griechenland verzeichneten steigende Nachfrage.

Die spanische Wirtschaft ist indes weiter geschrumpft, aber nicht so stark wie zuvor, wie eine Schätzung der spanischen Notenbank zeigt. Im ersten Quartal sei das Bruttoinlandsprodukt (BIP) um 0,5 Prozent zum Vorquartal gesunken, schreibt die Banco d' Espana in ihrem Monatsbericht. Im vierten Quartal des Vorjahres hatte der Rückgang noch bei 0,8 Prozent gelegen. Im Jahresvergleich dürfte der Rückgang im ersten Quartal bei 2,0 Prozent gelegen haben.

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