Frankfurt Berichte über einen drohenden Verlust aus einem Kreditgeschäft mit der finnischen Outokumpu haben am Mittwoch Thyssen-Krupp belastet. Die Aktien des Stahlkonzerns fielen in einem kaum veränderten Markt um bis zu 1,8 Prozent und waren damit größter Dax-Verlierer.
Nach Informationen des „Manager Magazins“ droht Thyssen-Krupp eine Wertminderung auf eine Forderung von 1,25 Milliarden Euro. Diese Forderung ist Teil des Verkaufs der Edelstahlsparte des Essener Konzerns an die Finnen. Angesichts anhaltender Verluste dränge Outokumpu nun auf einen Teilverzicht der Verbindlichkeiten, schrieb das Magazin. Ein ThyssenKrupp-Sprecher bezeichnete dies als „Spekulation“ - der Konzern kommentiere dies nicht.
Der finnische Edelstahlkonzern Outokumpu steht angesichts sinkender Rohstoffpreise und der international schwachen Konjunktur unter Druck. Im ersten Quartal hatte das Unternehmen einen Verlust von 152 Millionen Euro eingefahren. Für das laufende Quartal hat er ein noch höheres Minus in Aussicht gestellt. An der finnischen Börse lagen die Outokumpu-Titel 0,6 Prozent im Minus. Thyssen-Krupp ist zu knapp 30 Prozent am finnischen Konzern beteiligt.