Standard & Poor's „Harter Brexit“ ist das wahrscheinlichste Szenario

Die Ratingagentur S&P geht von einem „harten Brexit“ aus. Großbritannien habe bislang nicht eingesehen, dass die EU an ihren vier Grundfreiheiten nicht rütteln werde. Dazu zählt die Arbeitnehmerfreizügigkeit.

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Die Ratingagentur hält einen „harten Brexit“ für das wahrscheinlichste Szenario. Quelle: dpa

London Die Ratingagentur S&P hält einen Austritt Großbritanniens aus der EU ohne freien Zugang zum europäischen Binnenmarkt für das wahrscheinlichste Szenario. „Es ist schwer vorstellbar, wie ein harter Brexit vermieden werden kann, solange beide Seiten nicht viel flexibler werden, als es derzeit der Fall ist“, sagte S&P-Experte Moritz Kraemer am Freitag. Die britische Regierung habe bislang nicht eingesehen, dass die EU an ihren vier Grundfreiheiten – Freizügigkeit für Arbeitnehmer, Kapital, Dienstleistungen und Güter – nicht rütteln werde.

Die Regierung in London plant, die Freizügigkeit für EU-Arbeitnehmer einzuschränken. Die EU macht die Einhaltung aller Grundfreiheiten zur Bedingung für einen freien Zugang der Briten zum EU-Binnenmarkt. Die Ratingagentur hatte ihre Benotung der Bonität britischer Staatsanleihen bereits kurz nach dem Brexit-Votum am 23. Juni um zwei Stufen gesenkt - von der Spitzenbewertung AAA auf AA.

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