Star-Investor Gundlach „Verkauf alles. Nichts hier sieht gut aus”

In der Szene gilt Jeff Gundlach als Guru für die Anleihemärkte. Nun warnt der bekannte Hedgefonds-Manager Anleger davor, den hohen Kursen am Aktien- und am Anleihemarkt zu trauen. Er setzt auf Gold.

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Jeff Gundlach warnt Aktien-Anleger vor „gefährlicher Selbstzufriedenheit”. Quelle: dpa

Jeff Gundlach ist schon länger skeptisch. Aber jetzt werden seine Warnungen immer deutlicher. „Verkauf‘ alles. Nichts hier sieht gut aus“, sagte er der Nachrichtenagentur Reuters. Gundlach managt den Hedgefonds DoubleLine in Los Angeles mit rund 100 Milliarden Dollar Volumen. Seit Pimco-Gründer Bill Gross als Investor umstritten ist, gilt Gundlach in der Szene auch als neuer „Bond King“, als Guru für die Anleihemärkte.
Gundlach warnt, Aktien-Investoren wiegten sich in gefährlicher „Selbstzufriedenheit“, wenn sie die hohen Kurse angesichts sehr mäßiger Wachstumszahlen für die US-Wirtschaft für bare Münze nähmen.

Seine Investments in langlaufende Staatsanleihen fuhr er auf ein Minimum herunter, als deren Rendite am 6. Juli auf 1,32 Prozent gesunken war – was umgekehrt mit einem entsprechend hohen Kurs verbunden war. Seither ist die Rendite wieder leicht angestiegen. Gundlach glaubt dass die Anleihekurse kurzfristig noch einmal etwas ansteigen können, hält es aber für nicht lohnend, darauf zu setzen. „Das Verhältnis von Risiko und Rendite ist grauenhaft“, sagt er Reuters.
Gundlach empfahl erneut Gold als Anlager. Er prognostizierte einen Preisanstieg auf 1400 Dollar pro Unze ¬– davon ist das Edelmetall aber gar nicht mehr weit entfernt.
Andere bekannte Hedgefonds-Manager wie George Soros, Paul Singer und Stan Druckenmiller hatten sich in den vergangenen Monaten ebenfalls positiv zum Thema Gold geäußert.

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