Starinvestor Warren Buffetts Siegesserie in Gefahr

Muss sich die Beteiligungsgesellschaft Berkshire Hathaway von Warren Buffett in diesem Jahr vielleicht erstmals dem S&P 500 geschlagen gegeben? Der Starinvestor bereitet seine Aktionäre zumindest darauf vor.

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US-Investor Warren Buffett Quelle: dpa

New York Warren Buffett bereitet seine Aktionäre auf einen Rückschlag vor: Der US-Großinvestor verwies am Freitag in seinem Jahresbrief auf die anhaltende Stärke des S&P 500. Zwar habe seine Gesellschaft es 43 Mal geschafft, über einen Fünf-Jahres-Zeitraum betrachtet den S&P zu schlagen. Allerdings: "Wenn der Markt 2013 weiter steigt, geht unsere Fünf-Jahres-Siegesserie zu Ende."

Buffetts Brief wird von seinen Anhängern mit Spannung erwartet und geradezu zelebriert. Oft wird er am Samstagmorgen veröffentlicht, und viele halten sich das ganze Wochenende frei, um die Ausführungen genau zu studieren. In diesem Jahr erschien das Schreiben wegen Fristen im Zusammenhang mit Vorschriften der US-Börsenaufsicht SEC bereits Freitagnacht.

Einige langjährige Leser meinten, zwischen den Zeilen eine gewisse Frustration zu erkennen. "Er hat sich von ein paar Dingen verabschiedet, die ihm immer so viel bedeutet haben", sagte Bill Smead, Chef-Investmentstratege bei Smead Capital Management.

Auf den 24 Seiten erklärt Buffett weiter, auch nach der Milliardenofferte für den Ketchup-Hersteller Heinz sei der Übernahmehunger nicht gestillt. Es sei genügend Bares vorhanden, schrieb Buffett. Er und sein Vize Charlie Munger seien noch lange nicht fertig. "Es geht also zurück zur Arbeit: Charlie und ich haben unser Safari-Outfit angezogen und die Jagd nach Elefanten wieder eröffnet."

Welche Unternehmen und Branchen er genau im Blick hat, sagte Buffett nicht. Er bekundete lediglich Interesse an weiteren Zeitungen. Erst vor wenigen Tagen gab er den Kauf der regionalen "Tulsa World" aus dem Bundesstaat Oklahoma bekannt.

Berkshire Hathaway hatte zum 31. Dezember 47 Milliarden Dollar in der Kasse. Für Heinz steuert Berkshire zwölf Milliarden Dollar bei. Insgesamt kostet die größte Übernahme der Nahrungsmittelbranche überhaupt 23 Milliarden Dollar. Buffett will sie zusammen mit dem Investor 3G stemmen.

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