Sterling Starkes Wirtschaftswachstum schiebt Pfund an

Trotz des nahenden EU-Austritts des Vereinigten Königreichs wuchs das Bruttoinlandsprodukt Großbritanniens stärker als erwartet. Das treibt die eigene Währung in die Nähe ihres Eineinhalb-Jahres-Hochs

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Die Wirtschaft des Vereinigten Königreichs wuchs zuletzt stärker als erwartet. Quelle: dpa

Frankfurt Ein überraschend großes britisches Wirtschaftswachstum gibt dem Pfund Sterling Auftrieb. Die Währung verteuerte sich am Freitag um ein Prozent auf 1,4285 Dollar und blieb damit auf Tuchfühlung mit ihrem Eineinhalb-Jahres-Hoch vom Donnerstag.

Das britische Bruttoinlandsprodukt wuchs im Schlussquartal 2017 um 0,5 Prozent. Von Reuters befragte Analysten hatten mit einem Plus von 0,4 Prozent gerechnet. „Das ist eine weitere Bestätigung, dass sich die Wirtschaft seit dem Brexit-Votum besser entwickelt als gedacht“, sagte Devisenanalyst Lee Hardman von der Bank Mitsubishi UFJ. Kurzfristig seien zwar Gewinnmitnahmen möglich, an der positiven Grund-Tendenz ändere sich aber nichts. Er sehe daher das Pfund zum Jahresende bei 1,47 Dollar.

Für die Experten der Credit Agricole hat die Währung dagegen kaum Luft nach oben. Die aktuelle Aufwertung dämpfe die Inflation und die Wahrscheinlichkeit baldiger Zinserhöhungen durch die Bank von England (BoE). Da sich zudem die Wetten auf weitere Kursgewinne Mehrjahreshochs näherten, rieten sie davon ab, auf diesen Zug noch aufzuspringen.

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