Substanzwerte Profi-Investoren lieben diese Aktien

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Schnäppchen mit hohen Reserven

Apple's Albtraum

David Samra von der Vermögensverwaltung Artisan Partners empfiehlt die Aktie des koreanischen Elektronikriesen Samsung Electronics – ein Tipp, den auch andere Investmentexperten nennen. Die Stärken des Konzerns sind bekannt: Samsung ist globaler Marktführer bei Smartphones, Halbleitern und vielen anderen elektronischen Komponenten. Der südkoreanische Weltkonzern sitzt auf Netto-Cashreserven in Höhe von rund 30 Milliarden Dollar, was, wie Samra betont, fast 15 Prozent des Börsenwerts entspricht.

Die Samsung-Aktie notiert derzeit 20 Prozent unter dem durchschnittlichen Kursziel der Analystengemeinde. Der für 2014 erwartete Gewinn pro Aktie wird an der Börse lediglich mit dem Faktor 6,2 bezahlt; Samra betrachtet die Samsung-Aktie als Schnäppchen, egal, welchen Maßstab man anlege, und verweist auf „die offensichtliche und krasse Unterbewertung“ gerade im Vergleich mit Apple.

Rentable Versicherung

Der US-Schaden- und Unfallversicherer Chubb ist die Nummer zwei auf Samras Favoritenliste und einer von zwei auch von anderen Konferenzteilnehmern empfohlenen Versicherern. Das Unternehmen besteche durch eine starke Bilanz und ein diszipliniertes und hoch rentables Geschäftsmodell.

In drei der vergangenen fünf Jahre habe Chubb eine fantastische Eigenkapitalrendite von 16 Prozent erwirtschaftet. Im Vorjahr überstieg das Eigenkapital die verdiente Prämiensumme, entsprechend weise Chubb einen zu geringen Fremdkapitalanteil auf.

Inzwischen gibt das Unternehmen seinen Aktionären nach und nach Kapital zurück. Im vergangenen Jahr kaufte der Versicherer fünf Prozent der eigenen Aktien zurück.

Die Chubb-Aktie notiert an der Börse derzeit bei 92,53 Dollar. Das entspricht einem 2014er-KGV von gut zwölf und einem Kurs-Buchwert-Verhältnis (KBV) von 1,4. Samras Einschätzung zufolge wäre eine Bewertung mit dem Doppelten des Buchwertes angemessen.

Autoversicherung nach Buffetts Geschmack

Jonathan Mills von Metropolis Capital bricht eine Lanze für den britischen Versicherer Admiral Group. Mills beschreibt das Unternehmen als „britisches Pendant zum US-Autoversicherer Geico“. Damit weckte er sicher das Interesse der Fans von Value-Papst Warren Buffett. Denn Geico gehört zu Buffetts Holding Berkshire Hathaway.

Wie Mills betont, werde der britische Autoversicherer noch immer von zwei seiner Gründer gelenkt – Unternehmenschef Henry Engelhardt und dessen Stellvertreter David Stevens. Beide gemeinsam halten 16 Prozent der Aktien.

Damit hätten sie ein gesundes Eigeninteresse, was auch der Grund für die erstaunlich hohe Dividendenrendite von gut sieben Prozent sein dürfte. Seit dem Börsengang vor zehn Jahren habe das Unternehmen 1,4 Milliarden Pfund Sterling an die Aktionäre ausgeschüttet – mehr als ein Drittel des aktuellen Marktwertes.

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