Südafrikanischer Rand Wenn der Finanzminister die Währung durchschüttelt

Eine mögliche Abberufung des bei Investoren beliebten südafrikanischen Finanzministers drückt den Rand ins dicke Minus. Der Staatspräsident Jacob Zuma hatte den Minister öffentlich zurückgerufen, nicht aber formal.

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Der Streit zwischen Jacob Zuma und seinem Finanzminister gerät zur Posse. Quelle: Reuters

Anhaltende Spekulationen auf eine Abberufung des bei Investoren beliebten südafrikanischen Finanzministers haben der Landeswährung am Mittwoch zugesetzt. Ein Dollar verteuerte sich zum südafrikanischen Rand um 1,3 Prozent auf 13,33 Rand. An der Börse in Johannesburg gerieten vor allem Bankenaktien unter Druck. Der Branchenindex gab um mehr als drei Prozent nach.

Der südafrikanische Präsident Jacob Zuma hatte Minister Pravin Gordhan und dessen Stellvertreter am Montag unerwartet von einer internationalen Informationsveranstaltung mit Investoren in London zurückgerufen. Bislang hat Zuma keinen Grund dafür genannt. Auf Nachfrage von Journalisten, wie er mit den Spekulationen um seinen Rücktritt umgehe, sagte der Minister am Mittwoch: „Man würde damit professionell umgehen. Und wenn es hieße, ihre Dienste werden nicht länger benötigt, dann ist das das Ende eines Kapitals und wir werden ein neues Kapital aufschlagen.“

Gordhan wird von Investoren als Stabilitätsgarant betrachtet. Er setzt sich für eine Belebung der Wirtschaft ein. Es wird befürchtet, dass ohne ihn eine schlechtere Bonitätsnote drohen könnte. Zeitungsberichten zufolge soll sein Verhältnis zu Zuma angespannt sein. Zuma-Unterstützer werfen demnach Gordhan vor, sich zu stark in Regierungsangelegenheiten eingemischt zu haben.

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