Technologieaktien Boom-Aktien in Apples Windschatten

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Hohe Rentabilität

Ein Apple iPad und ein Samsung Galaxy Tab Quelle: dpa

Auch Chiphersteller Broadcom reitet auf der Apple-Erfolgswelle. Laut Marktforscher Strategy Analytics ist Broadcom Mitte 2011 zu den Top-Fünf-Chipherstellern für Smartphones aufgestiegen, hat so zu weit größeren Herstellern wie Intel, Samsung und Texas Instruments aufgeschlossen.

Broadcom liefert drei Chips im neuen iPad und den Chip zur Kommunikation mit lokalen Netzen (WLANs) im iPhone; damit wird das Apple-Handy zum Internet-Router zu Hause, im ICE oder Hotel, sein Mobile-Internet-Zugang kann an bis zu vier Geräte, etwa Laptops, weitergereicht werden. Beeindruckend aus Sicht der Anleger ist neben dieser Technik vor allem die Rentabilität:

Obwohl jährlich Milliarden Dollar in die Forschung und Entwicklung neuer Chips fließen, generierte Broadcom in den vergangenen zwölf Monaten 1,7 Milliarden Dollar freien Cash-Flow und 1,1 Milliarden Dollar Gewinn (Ebit) aus 7,4 Milliarden Dollar Umsatz.

Auch die Spekulationen, ob die deutsche Dialog Semiconductor ein Zulieferer für Apples iPad 3 ist, reißen nicht ab. Auf Apples Liste fehlen die Schwaben. Wie bei Imagination dürfte das aber daran liegen, dass nicht Apple direkt, sondern Modulhersteller oder Chipfertiger von Dialog beliefert werden; auch Dialog ist ein Chipdesigner ohne eigene Fertigung.

Schwäbische Sparsamkeit

Das Unternehmen will sich nicht zu Apple als Kunden äußern; aber Hacker, die das iPad zerlegten, fanden Chips, die mit 99 Prozent Wahrscheinlichkeit von Dialog stammen. Auch Apple selbst möchte sich „grundsätzlich nicht zu strategisch wichtigen Zulieferern äußern“, so Sprecher Georg Albrecht.

Neben Apple beliefert Dialog auch so gut wie alle anderen namhaften Smartphone-Hersteller, etwa Samsung und Nokia. Die Chips der Schwaben, die unter anderem für das Umwandeln menschlicher Sprache in digitale Signale sorgen, gelten als besonders Strom sparend.

Dialog machte 2011 528 Millionen Dollar Umsatz, mehr als doppelt so viel wie im Vorjahr; der Vorsteuer-Gewinn stieg von 45 auf 62 Millionen Euro. Womit wieder mal bewiesen wäre, dass man mit schwäbischer Sparsamkeit sehr weit kommen kann.

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