Technologieaktien Boom-Aktien in Apples Windschatten

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Zwei sind besser als einer

Ein Speicherchip von Hynix Quelle: REUTERS

Für viele Insider ist klar, dass die beeindruckenden Apple-Bilder nur mit der Technologie PowerVR von Imagination möglich sind. Diese Chiptechnik schafft es, hohe Grafikleistung auf wenig Raum, Strom sparend und mit wenig Hitze in die flachen Mobile-Internet-Geräte zu bringen.

Anders als ARM, deren Strom sparende Chips in kleinen Geräten wie Handys und Tablet-PCs wie dem iPad gebraucht werden, um die Akkus zu schonen, findet sich Imagination nicht auf der Lieferantenliste von Apple. Wohl aber die japanische Renesas. Die ist an Imagination beteiligt und baut in Lizenz deren Technik. Renesas (ehemals NEC) liefert auch die Displays des iPhone. Via Renesas steckt also Imagination-Technik im iPhone und iPad.

Weiteres Herzstück neben dem Display ist die drahtlose Kommunikation mit dem Internet. Als sicher gilt, dass die Chips dafür von Qualcomm und Broadcom stammen; beide Firmen stehen auf der offiziellen Zulieferer-Liste Apples. Besonders Qualcomm profitiert stark von seiner technischen Führungsposition bei Kommunikationschips und kleinen, Strom sparenden Prozessoren für Handy-Apps.

Bisher hatte Apple in seinen Mobile-Internet-Geräten und Smartphones stets die von Gründer Jobs etablierte Maxime „Zwei Lieferanten für ein kritisches Bauteil sind besser als einer“ befolgt.

Gewinn der Zulieferer steigt mit Apples erfolg

Apple-Gründer Steve Jobs Quelle: dapd

Neben Qualcomm lieferte Infineon die Chips. Infineon hat die entsprechende Sparte inzwischen an Intel verkauft. Im neuen iPad und im nächsten iPhone werden die Chips, die die drahtlose Kommunikation mit dem Internet steuern, wohl ausschließlich von Qualcomm kommen; zu groß sei deren technische Überlegenheit inzwischen, meinen Chipexperten.

Qualcomm ist der weltweit größte Hersteller von Mobilfunkchips. Die Bauteile der Kalifornier stecken in mehr als 300 verschiedenen Smartphone-Modellen; neben Apple beliefert Qualcomm auch deren härtesten Wettbewerber Samsung.

Im ersten Quartal 2012 setzte Qualcomm 4,7 Milliarden Dollar um, 40 Prozent mehr als vor einem Jahr. Der Nettogewinn lag mit 1,4 Milliarden Dollar um 20 Prozent über dem des gleichen Vorjahresquartals. Im Februar hob Qualcomm seine Umsatz- und Gewinnziele für das laufende Jahr erneut an und begründete dies mit der stark steigenden Nachfrage dank des Smarphone- und Tablet-PC-Booms.

Das Unternehmen aus San Diego hat über 22 Milliarden Dollar Barreserven angehäuft.

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