Einige Aktien sind bekannt für ihre Erfolgsgeschichten. Ein langjähriges Beispiel war Apple, wobei die Aktionäre des Technologieriesen seit 2012 auch mit lang andauernden Durststrecken leben mussten. Nicht so die Anteilseigner vom Texas Pacific Land Trust. Sie kennen an der Börse eigentlich nur Kursgewinne. Nur im Unterschied zu Apple kennt die Aktie kaum jemand.
Dabei hat das Papier allein schon in diesem Jahr um rund 75 Prozent zugelegt. Während die Aktie 2009 gerade mal 30 Dollar wert war, sind es mittlerweile 175. Sie hat sich kontinuierlich nach oben entwickelt - wird allerdings auch nicht so viel an der Börse gehandelt, weil sie eben kaum wahrgenommen wird. Im Schnitt wechseln pro Tag gerade einem 11.000 Aktien den Besitzer.
Die Super-Aktie
Doch wie kommt es, dass der Trust zu einer wahren Super-Aktie mutiert ist, die jeder Krise erhaben ist? Zunächst hat das Unternehmen ein vollkommen atypisches Geschäftsmodell. Es wird weder etwas produziert noch irgendeine Dienstleistung erbracht. Noch nicht einmal Patente verwaltet der Trust. Das einzige, was besessen und verwaltet wird, ist Land. Viel Land.
Mit über 900.000 Hektar gehört das Unternehmen zu den größten Landbesitzern in Texas. Geld verdient der Trust mit dem Verkauf von Land oder beispielsweise dann, wenn dort Öl oder andere Rohstoffe gefunden werden. Entstanden ist das Unternehmen 1888, der Staat verkaufte große Mengen Land, um damit den Bau der Eisenbahn zu finanzieren.
Der Trust hat vor allem langfristig orientierte, treue Anleger. Doch warum knackt die Aktie einen Rekord nach dem anderen? Seine Einnahmen verwendet der Trust zum einen, um seinen Aktionären eine kleine Dividende auszuzahlen. Ein großer Teil des Geldes fließt allerdings in Aktienrückkäufe. Dadurch steigt der Wert der verbleibenden Papiere.
