Thomas Schweppe Goldman-Dealmaker startet deutsche Investmentfirma

Thomas Schweppe verlässt Goldman Sachs. Der langjährige Dealmaker gründet in Frankfurt eine Investmentgesellschaft, die Investoren mit Bezug zu deutschen Börsenkonzernen beraten soll.

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Der Dealmaker Thomas Schweppe wird den Finanzkonzern verlassen. Quelle: AP

Frankfurt Thomas Schweppe, langjähriger M&A-Dealmaker bei Goldman Sachs Group Inc., verlässt den Wall-Street-Giganten und gründet eine Investmentgesellschaft, die Hedgefonds und große Familienaktionäre mit Beteiligungen an börsennotierten deutschen Unternehmen berät. Das geht aus einem Memo hervor, in das Bloomberg Einblick hatte.

Unter dem Namen 7Square Partners startet die Gesellschaft im Februar in Frankfurt. Er wolle institutionellen und großen Familienanlegern helfen, ihre Investments effektiver zu gestalten und neue Möglichkeiten in Deutschland und darüber hinaus zu finden, erklärte Schweppe in einem Memo. Schweppe, der 17 Jahre lang für Goldman Sachs tätig war, werde wahrscheinlich eng mit Paul Singers Hedgefonds Elliott Capital Management zusammenarbeiten, wie Bloomberg von Personen erfahren hat, die mit der Angelegenheit vertraut sind.

Schweppe, 43, beriet bei einer Reihe von Transaktionen bei denen Elliott involviert war und einen höheren Preis erzielen wollte. Dazu zählen die Übernahme der Kabel Deutschland AG durch Vodafone Group Plc für 10 Milliarden Dollar sowie die Übernahme der Celesio AG für 8 Milliarden Dollar durch McKesson Inc. Schweppe und ein in Frankfurt ansässiger Sprecher von Elliott Capital wollten auf Anfrage keine Stellungnahme abgeben. Eine Sprecherin von Goldman bestätigte nur, dass Schweppe Ende dieses Monats gehen wird.

Der Schritt erfolgt zu einer Zeit, da aktivistische Aktionäre in Europa stärker in Aktion treten. So hat Elliott Capital beispielsweise im vergangenen Jahr offengelegt, dass sie Beteiligungen an dem deutschen Maschinenbauunternehmen Gea Group AG und dem britischen Medizintechnikhersteller Smith & Nephew Plc sowie an dem deutschen Versorger Uniper SE besitzt. In Deutschland hat sich Elliott bisher darauf konzentriert, einen höheren Preis in Übernahmesituationen zu erreichen. Aber der Hedgefonds will seine Aktivitäten in Europa und insbesondere Deutschland ausweiten.

Mit Schweppe verläßt ein weiterer Senior Investmentbanker Goldman Sachs in Deutschland, nachdem Alexander Dibelius Mitte 2015 ging. Oliver Schiller, der aus Frankfurt Co-Leiter des globalen Chemie-Teams war, verließ die Bank im Juli. Die Bank dagegen hat kürzlich Hannes Gsell und Soeren Balzer zu Managing Directors der Frankfurter Investmentbanking-Beratung befördert.

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