Torsten Dennin "Gold steigt auf 1400 Dollar“

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„Zink wird weiterhin die restlichen Industriemetalle outperformen“

Ähnlich stark wie Goldminen mussten Konzerne bluten, die Industriemetalle fördern.

Der Abschlag an der Börse war enorm und meiner Meinung nach übertrieben. Denken sie beispielsweise an die wachsende Nachfrage nach Kupfer wegen der Elektrifizierung des Autoverkehrs. Das spiegelt sich nur unzureichend in den Kursen der Minenaktien wider. Mein Favorit ist derzeit allerdings Zink. Bereits jetzt ist zu erkennen, dass dieses Industriemetall knapp wird. Wir sind davon überzeugt, dass Zink weiterhin die restlichen Industriemetalle outperformen wird.

Welche Länder sind die wichtigsten Gold-Produzenten und welches Ereignis ließ den Silberpreis in die Höhe schnellen? Testen Sie Ihr Wissen in unserem Quiz.

Eignen sich Diamanten als Kapitalanlage?

Anders als bei physischem Gold gibt es keine handelbaren Standardprodukte. Bei gleichem Gewicht können Form, Farbe und Reinheit abweichen und den Preis beeinflussen. Zudem steigt der Preis nicht linear zum Gewicht, es gibt Sprünge zwischen einzelnen Karatgrößen. Meiner Meinung ist das Segment für Profis und nicht für Privatanleger geeignet.

Uran wird seit dem Unfall in Fukushima in Deutschland als Rohstoff kaum beachtet.

Völlig zu unrecht. Allein mit Erdgas wird sich der Übergang zu einer Energieversorgung ohne fossile Brennstoffe nicht bewältigen lassen. Außerhalb Deutschlands werden neue Atommeiler gebaut. Auch in Japan wird die Nachfrage nach atomaren Brenn-stäben wieder steigen. Minenkonzerne, die Uran abbauen, sollten daher die Talsohle durchschritten haben.

Dürfen Anleger guten Gewissens in Rohstoffaktien investieren, allein schon wegen der Umweltschäden?

Rohstoffe zu fördern, ist ein schmutziges Geschäft. Die Schäden sind für jedermann sichtbar. Allerdings gibt es in jeder Branche moralisch zweifelhafte Geschäftsmodelle, die erst auf den zweiten Blick erkennbar sind. Nehmen sie beispielsweise die Kinderarbeit in der Textilindustrie. Demnach dürften sie auch keine Aktien von Sportartikelherstellern kaufen. Wer nach moralischen Maßstäben investiert, muss sich jedes Unternehmen einzeln anschauen. Es reicht nicht, ganze Branchen auszuschließen.

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