Trotz der Krisenherde Preis für US-Öl fällt unter 100 Dollar

Nach wie vor zeigen die zahlreichen Krisenherde auf der Welt kaum Wirkung auf die Ölpreise. Erst weitergehende Sanktion dürften die Logistik am Ölmarkt beeinflussen.

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Das schwarze Gold: Die Krise in der Ukraine und im Gazastreifen kann die Ölmärkte nicht beunruhigen. Quelle: dpa

Singapur Die Ölpreise sind am Donnerstag moderat gefallen. Händler nannten unter anderem neue Lagerdaten aus den USA vom Vortag als Grund. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im September 106,29 Dollar. Das waren 22 Cent weniger als am Mittwoch. Der Preis für ein Fass der US-Referenzsorte WTI fiel um 63 Cent auf 99,64 Dollar. Zuletzt hatte US-Rohöl Mitte Juli weniger als 100 Dollar gekostet.

Nach wie vor zeigen die zahlreichen Krisenherde auf der Welt kaum Wirkung auf die Ölpreise. Am Markt wurden die jüngsten Verluste damit begründet, dass die amerikanischen Benzinvorräte in der vergangenen Woche gestiegen seien. Die Zahlen hatte das US-Energieministerium am Mittwoch bekanntgegeben. Wegen der Ferien- und Reisezeit kommt den Benzinbeständen im Sommer große Aufmerksamkeit zu.

Die Lage um Russland und die neuen westlichen Sanktionen spiele derzeit für den Ölpreis noch keine Rolle, sagte David Lennox von Fat Prophets in Sydney, “denn die physische Logistik am Ölmarkt kann erst bei weitergehenden Sanktionen beeinflusst werden”, sagte er. Die EU hatte sich Dienstag grundsätzlich auf neue Sanktionen gegen Russland geeinigt, die vornehmlich die Finanzbranche und die Schwerindustrie betreffen.


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