Türkische Bank Asya weiter in Turbulenzen

Unter dem politischen Machtkampf der Erzfeinde Edogan und Gülen leidet auch die Bank Asya. Über eine Milliarden Euro Einlagen wurden aus dem von Gülen-Sympathisanten gegründeten Geldinstitut abgezogen.

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Zwischen den politischen Fronten: Die Bank Asya leidet unter einem Machtkampf in der Türkei. Quelle: Reuters

Istanbul Die Aktien der türkischen Bank Asya sorgen an der Istanbuler Börse weiter für Aufregung: Am Donnerstag wurden die Titel zeitweise vom Handel ausgesetzt, nachdem der Kurs zu stark geschwankt war. Die Titel kletterten um bis zu elf Prozent auf 0,71 Lira, nachdem sie zuvor um elf Prozent auf ein neues Rekordtief von 0,57 Lira gefallen waren.

Die Regierung hatte im August dem Institut das Recht entzogen, Steuerzahlungen anzunehmen und Sozialleistungen auszuzahlen.

Die nach islamischen Grundsätzen arbeitende Bank gilt als Leidtragende des Machtkampfes zwischen Präsident Recep Tayyip Erdogan und seinem ehemaligen Verbündeten Fetullah Gülen. Das Geldhaus wurde von Sympathisanten des in den USA lebenden Geistlichen Gülen gegründet.

Medienberichten zufolge haben Staatsbetriebe und Erdogan nahestehende institutionelle Anleger in den vergangenen Monaten vier Milliarden Lira (1,4 Milliarden Euro) von ihren Konten bei Asya abgezogen. Dies entspricht etwa 20 Prozent der Einlagen.

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