Ungarn Zinssenkung belastet den Forint

Nachdem Ungarn wie erwartet erneut die Zinsen gesenkt hat, gab der Forint nach. Die Reaktion fiel allerdings moderat aus, weil die Maßnahme nicht überraschend kam.

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Neu geprägte Forint-Münzen. Quelle: dpa

Frankfurt Die siebte Zinssenkung in Folge hat den Forint am Dienstag belastet. So mussten für einen Euro 295,41 Forint bezahlt werden nach 294 Forint am Vorabend. Die Zinssenkung in Ungarn sei aber erwartet worden, sagten Händler. Daher falle die Reaktion relativ moderat aus. Die Budapester Notenbank hatte zuvor die Zinsen um 25 Basispunkte auf ein Rekordtief von 5,25 Prozent gesenkt.

Es sei zu erwarten, dass die Zinsen in ebenso kleinen Schritten weiter gesenkt werden - bis auf 4,5 Prozent, erklärte Gergely Gabler, Analyst bei Equilor in Budapest. "Dann wird die Zentralbank vermutlich die Wirkung der Zinssenkungen prüfen, sich die Lage an den internationalen Finanzmärkten anschauen und je nachdem weitere Zinssenkungen beschließen."

Mit Spannung warteten die Anleger in Budapest nun auf die Ernennung des neuen Zentralbank-Gouverneurs am Freitag. Börsianer erwarten, dass Ministerpräsident Viktor Orban einen Vertrauten zum neuen Notenbankchef machen wird. Die Spekulationen ranken sich um Wirtschaftsminister Gyorgy Matolcsy, der als Befürworter unkonventioneller Maßnahmen zur Ankurbelung der Konjunktur gilt. Dem scheidende Zentralbankchef Andras Simor war von Orban und seinen Anhängern vorgehalten worden, nicht genug für die Wirtschaft getan zu haben.

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