Unsicherheit Bundesanleihen profitieren von Zypern-Krise

Ohne Einigung gewährt die EZB den zyprischen Banken ab Montag keine Kredite mehr. Die Unsicherheit auf der Mittelmeer-Insel setzt sich fort — gleichzeitig fällt die Rendite bei Bunds um zwei Basispunkte auf 1,34 Prozent.

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Zyprische 20 Cent Münze: Indirekt profitiert Deutschland von den Krisenländern. Quelle: dpa

Die Rendite deutscher Bundesanleihen ist am Freitagvormittag gefallen. Am Morgen hatte der zyprische Finanzminister Sarris mitgeteilt, dass sein Land die von Russland erbetene Finanzhilfe nicht erhalten hat. Die Europäische Zentralbank hatte am Donnerstag angekündigt, zyprischen Banken ab Montag keine Notfallliquidität mehr zu gewähren, falls es keine Einigung über einen Rettungsplan mit den internationalen Gläubigern gibt.

Der am Vormittag veröffentlichte ifo-Geschäftsklimaindex verzeichnete für März einen Rückgang auf 106,7 von zuvor 107,4, während von Bloomberg befragte Analysten im Mittel mit einem leichten Anstieg auf 107,8 gerechnet hatten.

“Die politische Dimension in der Komplexität der Lage in Zypern rückt zunehmend in den Fokus des Marktes”, sagte Elwin de Groot, Marktökonom bei Rabobank Nederland in Utrecht. “Die Unsicherheit schafft ein positives Umfeld für Bunds.”

Bei Bunds mit einer Laufzeit von zehn Jahren fiel die Rendite um zwei Basispunkte auf 1,34 Prozent. Der Bund-Future legte um 25 Basispunkte auf 144,71 Prozent zu.

Die Rendite zehnjähriger spanischer Bonds fiel um zwei Basispunkte auf 4,86 Prozent, entsprechende italienische Anleihen rentierten mit 4,57 Prozent einen Basispunkt tiefer.

In den USA ging die Rendite von Treasuries mit Fälligkeit in zehn Jahren um einen Basispunkt auf 1,90 Prozent zurück.

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