US-Börse Erfolgsaktien zum Schnäppchenpreis

Papiere von erfolgreichen Unternehmen müssen nicht teuer sein. Das aktuelle Ranking der Top-500-US-Konzerne zeigt, wo dank Wachstum und Cash-Flow noch Gewinnpotenzial steckt.

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Das US-Anlegermagazin Barron's kürt jedes Jahr die 500 größten börsennotierten Unternehmen aus den USA und Kanada

Was wird in erster Linie von der Börse honoriert? Richtig: Wachstum von Umsatz, Mittelzuflüssen und am Ende von Gewinnen. Deshalb erstellt Barron’s regelmäßig ein Ranking der wachstumsstärksten US-Unternehmen. Die Rangliste erfasst die 500 größten börsengehandelten Konzerne in den USA und Kanada. In diesem Jahr lag die Schwelle, die man zum Einzug in das Ranking überwinden musste, bei 4,8 Milliarden Dollar Jahresumsatz. Die Liste wird von Holt ermittelt, einer Tochter von Credit Suisse. Holt bewertet die Unternehmen nach drei gleich gewichteten Kennzahlen:

  • erstens nach der durchschnittlichen Rendite aus drei Jahren auf das eingesetzte Kapital, und zwar in Form einer eigens für das Ranking entwickelten Cash-Flow-Kennzahl (CFROI);
  • zweitens nach der Veränderung des CFROI im letzten Geschäftsjahr gegenüber dem Dreijahresdurchschnitt
  • und schließlich nach dem Umsatzwachstum im jeweils letzten Geschäftsjahr, bereinigt um Verkäufe von Unternehmensteilen und im Fall von Tabakunternehmen um die von dieser Branche an den US-Staat abgeführte Sondersteuer.

Die CFROI-Kennzahl korrigiert die herkömmliche Cash-Flow-Kennziffer, also grob gesagt: die dem Unternehmen zufließenden Mittel, um die Inflation und um außerordentliche Bilanzierungseffekte.

Welche US-Aktien stark zulegen und welche günstig zu haben sind Quelle: Barron's, Holt

Ein harter Kampf

Im aktuellen Top-500-Ranking ergaben sich, wie jedes Jahr, zahlreiche Veränderungen. Manche Unternehmen kommen hinzu, weil zum Beispiel ihre Umsätze überproportional gestiegen sind, wie etwa Kasinobetreiber Wynn Resorts und der Öl- und Düngemittelkonzern CVR Energy. Andere verschwinden von der Liste, wie die Wohnbauunternehmen Pulte Group und D.R. Horton, weil ihre Umsätze unter der Mindestmarke von 4,8 Milliarden Dollar blieben. AMR, die Muttergesellschaft von American Airlines, hat Gläubigerschutz beantragt und sich damit disqualifiziert. Wieder andere, wie der Einzelhändler BJ’s Wholesale Club, wurden übernommen. Insgesamt fehlen 32 Namen, die 2011 noch auf der Liste standen.

Es ist nicht leicht, es an die Spitze zu schaffen. Um dieses Jahr mit der Note A bewertet zu werden, mussten Unternehmen ihren Umsatz um mindestens 22 Prozent gegenüber 2010 steigern. Die maximale Cash-Flow-Rendite auf das investierte Kapital betrug bei den Industriewerten 15 Prozent. Bei den Finanzunternehmen lag der Spitzenwert bei zwölf Prozent. Nur vier Unternehmen – halb so viele wie 2011 – konnten in unserem jüngsten Ranking in allen drei Kennziffern die Bestnote A erringen.

Für das beste Unternehmen aller Klassen, CF Industries, war 2011 ein Jahr, in dem einfach alles lief. Der Preis des Hauptproduktes Stickstoffdünger stieg um 25 Prozent, während die Preise für Erdgas, einem der wichtigsten Kostenfaktoren bei CF, um 30 Prozent sanken. Auch der Kauf des Konkurrenten Terra lohnte sich, den CF im April 2010 für 4,7 Milliarden Dollar eingefädelt hatte.

„Wir haben unsere Stickstoffproduktion verdoppelt, zur rechten Zeit“, erklärt Firmenchef Stephen Wilson. CF hat im August die Dividende auf 1,60 Dollar je Aktie vervierfacht. Gleichzeitig kündigte man ein Aktienrückkaufprogramm für 1,5 Milliarden Dollar an sowie den Plan, weitere 1,5 Milliarden Dollar in den Ausbau von Fabriken zu investieren.

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