US-Börsen Ölpreisverfall lastet auf der Wall Street

Für die Ölpreise ging es am Mittwoch erneut nach unten – die US-Börsen reagieren mit Kursverlusten. Energiewerte wie Exxon Mobil oder Chevron drehten ins Minus. Die Anleger lassen auf dem Parkett Vorsicht walten.

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Mit Vorsicht agierten US-Anleger zwei Tage vor Veröffentlichung des mit Spannung erwarteten US-Arbeitsmarktberichts. Quelle: AP

New York Der erneute Preisverfall bei Öl hat den US-Börsen am Mittwoch zugesetzt. Ein überraschend großer Anstieg der US-Lagerbestände beschleunigte die Verluste bei dem Rohstoff. Die richtungsweisende Sorte Brent aus der Nordsee verbilligte sich um 2,7 Prozent auf 47,07 Dollar je Barrel. Das US-Öl verlor sogar 3,5 Prozent auf 44,76 Dollar. Das wiederum belastete Energiewerte wie Exxon Mobil oder Chevron, die den Gesamtmarkt tiefer ins Minus zogen.

Der Dow-Jones-Index der Standardwerte verlor 0,6 Prozent auf 18.351 Punkte. Der breiter gefasste S&P-500 sank ebenfalls um 0,6 Prozent auf 2162 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq lag 0,5 Prozent im Minus bei 5197 Stellen.

Mit Vorsicht agierten US-Anleger zwei Tage vor Veröffentlichung des mit Spannung erwarteten US-Arbeitsmarktberichts. Sie erhoffen sich von den am Freitag anstehenden Daten Aufschlüsse über die Erholung der US-Wirtschaft und damit auch über den möglichen Zeitpunkt der nächsten Zinserhöhung. Denn diese macht die Notenbank (Fed) von der Konjunkturentwicklung abhängig. Fed-Chefin Janet Yellen hatte Ende vergangener Woche zwar die Tür für eine Anhebung des Leitzinses weit aufgestoßen, den Zeitpunkt aber offengelassen. Investoren rätseln nun darüber, ob der Zinsschritt bereits im September erfolgen könnte. Den Fed-Beobachtern von der CME Group zufolge sind die Chancen für Dezember jedoch höher.

Der Bericht des privaten Arbeitsvermittlers ADP lieferte diesbezüglich keine frischen Impulse. ADP zufolge haben die US-Unternehmen im August 177.000 neue Stellen geschaffen und damit etwas mehr als erwartet.

Auch in Europa hielten sich Anleger wegen der anhaltenden Diskussion um den Zeitpunkt der erwarteten US-Zinserhöhung mit größeren Käufen zurück. Die Kursverluste an der Wall Street drückten ebenfalls auf die Stimmung. Spekulationen auf eine Fusionswelle in der europäischen Bankenlandschaft stützten jedoch und dämmten das Minus ein. Der Dax. schloss 0,6 Prozent im Minus bei 10.593 Punkten, der EuroStoxx50 sank um 0,3 Prozent auf 3023 Zähler.

An der Wall Street sorgte zudem der Kurssturz von AeroVironment für Aufsehen. Die Aktien des Anbieters militärischer Drohnen fielen wegen enttäuschender Quartalsergebnisse um bis zu 19,4 Prozent. Damit steuern sie auf den größten Tagesverlust seit mehr als sieben Jahren zu. Der Umsatz blieb hinter den Prognosen zurück.

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