London/Bangalore Die US-Rating-Agentur Moody's hat die Kreditwürdigkeit Portugals um eine Stufe auf „Ba1“ angehoben. Der Ausblick sei „stabil“, teilte das Institut am späten Freitagabend mit.
Eine weitere Änderung der Einschätzung steht damit zwar erst einmal nicht an. Mit der nächsten Heraufstufung würde das Land aber den sogenannten Ramsch-Bereich verlassen. Anlagen in diesem Bereich gelten als besonders riskant, weswegen sie von vielen insbesondere konservativen Investoren gemieden werden. Portugal dürfte trotz der ungünstigen Entscheidungen des Verfassungsgerichts auf seinem Weg der finanziellen Konsolidierung bleiben, hieß es zur Begründung der Entscheidung.
Die jüngsten Unsicherheiten um Banco Espirito Santo sollten keinen spürbaren Einfluss auf den Staatshaushalt haben. Das Finanzinstitut hatte im vergangenen Monat 60 Prozent des Marktwertes verloren, weil Investoren befürchteten, dass das Institut von den Geldschwierigkeiten der Gründerfamilie erfasst wird.
Portugal befinde sich zudem in einer bequemen Liquiditätslage, das Land habe wieder Zugang zu den internationalen Kreditmärkten und verfüge über nennenswerte Barreserven.