Frankfurt Europas größter Autobauer Volkswagen begibt zum zweiten Mal innerhalb von sieben Monaten eine milliardenschwere Wandelanleihe. Mit den erhofften Einnahmen von 1,2 Milliarden Euro solle das weitere Wachstum gestärkt werden, unter anderem im Finanzdienstleistungsgeschäft, erklärte Volkswagen am Dienstagabend.
Die Konditionen sind die gleichen wie bei der im November emittierten 2,5-Milliarden-Anleihe: ein Kupon von 5,5 Prozent. Die Zeichner erhalten zum Ende der Laufzeit Volkswagen-Vorzugsaktien.
Der Volkswagen-Großaktionär Katar habe sich verpflichtet, an der Emission teilzunehmen, erklärte das Unternehmen, ließ aber das Volumen offen. Die US-Investmentbank J.P. Morgan garantiert 500 Millionen Euro der Anleihe.
Die erste Pflichtwandelanleihe von VW, die reißenden Absatz gefunden hatte, hatte Spekulationen über weitere Übernahmen des expansiven VW-Konzerns ausgelöst. Bei den Ratingagenturen hilft ihm die Emission auf jeden Fall. Denn Pflichtwandelanleihen, die am Ende in Aktien getauscht werden, gelten bei ihnen als Eigenkapital.
Sollten die Agenturen Moody's oder Standard & Poor's Volkswagen unter eine bestimmte Schwelle herunterstufen, sehen die Bedingungen sogar eine frühzeitige Umwandlung in Aktien vor.