Wachstumswerte Die spannendsten Tech-Aktien für Mutige

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Smartphones und Analysesoftware für Computertomografie

ECommerce Alliance und Mevis Medical Solutions

Ecommerce Alliance - Mit Smartphones und Tablets auf Wachstumskurs

Was machen Sie? Die Holding beteiligt sich an Internet-Firmen mit unterschiedlichen Geschäftsmodellen und hilft diesen beim Wachsen. In diesem Jahr hat sich das Geschäftsmodell zugespitzt: Durch die Übernahme von 51 Prozent an Wap Telecom will die Ecommerce Alliance (ECA) sich auf das Mobile- und Service-Segment konzentrieren; ECA verkauft Hardware, wie Smartphones und Tablets, im Komplettpaket an Geschäftskunden, die die Produkte vermarkten.

Umsatz und Gewinne

Im ersten Halbjahr 2013 machte Ecommerce Alliance einen Gewinn von 838.000 Euro, war damit erstmals seit 2009 wieder positiv. Den Gewinn brachten nur Einmaleffekte aus dem Verkauf von Beteiligungen, etwa der Experience Media. Dafür kam mit Wap Telecom ein Umsatzbringer ins Haus: ECA setzte im ersten Halbjahr 2013 42,6 Millionen Euro um, ein Plus von 213 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Mit einem starken Weihnachtsgeschäft soll der Umsatz 2013 auf 155 Millionen Euro wachsen.

Bewertung

Marktenge Aktie mit wenig Börsenwert und Streubesitz. Trotzdem nicht günstig, von Bewertungsabschlag gegenüber breiter aufgestellten Großen kann keine Rede sein. Im letzten Sommer allerdings bezahlten institutionelle Anleger bei einer Kapitalerhöhung elf Euro pro Aktie – offenbar im Vertrauen auf einen Gewinnsprung.

Was treibt den Kurs?

Positiv: Lassen sich die Umsatzziele mit einem starken Weihnachtsgeschäft wie geplant erzielen, dürfte das ein Kurstreiber für 2014 sein. Bilanziell hat sich ECA durch eine Kapitalerhöhung über 1,65 Millionen Euro ein wenig Luft verschafft.

Negativ: Die Holding befindet sich mitten in einer strategischen Neuausrichtung, das Portfolio soll über die kommenden Jahre bereinigt werden. Smartphones und Tablets sollen künftig das Wachstum bringen. Ob die Strategie funktioniert, ist aber noch unklar.

Plus/Minus

+ Geschäftsführer Daniel Wild gilt als guter Verkäufer, hat viel Erfahrung und gute Kontakte im Mobil-Geschäft.

+ Der deutsche Handymarkt boomt, dank Smartphones und Tablets.

- Bevor ECA sich an Wap Telecom beteiligte, wuchs die Holding mit ihren Kernmarken nur bescheiden.

- Verluste im operativen Geschäft seit 2010.

Fazit

Umstrukturierung des Geschäftsmodells läuft noch, spekulative Aktie

Mevis Medical Solutions - Mit Analysesoftware für Computertomografen und Ultraschallenergie lässt sich gut verdienen

Was machen Sie? Mevis Medical Solutions entwickelt Software zur Analyse und Bewertung von Bilddaten, zum Beispiel aus Computertomografie oder Ultraschall; Kerngeschäft ist der Verkauf von Softwarelizenzen. Kunden sind die Gerätehersteller der Medizintechnik.

Umsatz und Gewinne

Nach drei Wachstumsjahren ging der Umsatz 2011 und 2012 zurück. In den ersten drei Quartalen 2013 gab es einen Schub um neun Prozent, bis zum Jahresende könnte der Umsatz auf rund 15 Millionen Euro steigen. 2010 und 2011 hat das Unternehmen mehr als zwölf Millionen Euro Verlust gemacht. Nach dem Turn-around 2012 sind nun wieder Gewinne im einstelligen Millionenbereich möglich.

Bewertung

Gemessen am KGV, ist Mevis Medical deutlich günstiger als große Player der Branche: Fresenius oder Carl Zeiss Meditec kosten das Zweieinhalb- bis Dreifache.

Was treibt den Kurs?

Positiv: Um neue Industriekunden für Softwarelizenzen zu gewinnen, hat sich Mevis Medical eine neue Vertriebsstruktur verpasst. Im dritten Quartal 2013 hat das Geschäft spürbar angezogen.

Negativ: Im Kernsegment der digitalen Mammografie spürte das Unternehmen zuletzt eine zunehmende Sättigung. Ohne einen Schub an Neukunden drohen Kursverluste.

Plus/Minus

+ Medizinischer Fortschritt, alternde Bevölkerung in den westlichen Industriestaaten und wachsender Wohlstand in Schwellenländern lassen weiter zunehmende Nachfrage nach Diagnoseverfahren wie Computer- und Magnetresonanztomografie oder Ultraschall erwarten.

+ Mit 76 Prozent Eigenkapitalquote (25,7 Millionen Euro zum 30. September) ist die Bilanz auch gut ausgestattet, um eine längere Durststrecke zu überwinden. Die Bilanz wurde allerdings auch aufgehübscht, indem 2013 erstmals fünf Millionen Euro Firmenwert aktiviert wurden (Zukauf im Bereich Dentalprodukte plus Kundenverbindungen und neue Absatzkanäle).

- Das Unternehmen schüttet keine Dividende aus. Aktionäre können also bis auf Weiteres nur auf Kursgewinne hoffen.

Fazit

Gesundes Unternehmen, rigide Ausschüttungspolitik

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