Währungen BigMac müsste in Deutschland mehr kosten

Der Economist erhebt zweimal im Jahr die Preise für einen BigMac rund um den Globus. Die Unterschiede lassen Rückschlüsse auf Wechselkurse zu: Welche Währungen sind gegenüber dem Dollar gerade unter- und überbewertet?

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Der Biss in den Burger kostet in der Schweiz derzeit am meisten: 6,4 Dollar zahlen Kunden dort im Schnitt umgerechnet für den BigMac. Quelle: AP

Laut BigMac-Index müsste ein Burger in Deutschland deutlich mehr kosten. Der Referenzpreis für den größten Standardburger bei McDonald's liegt in den USA bei 4,93 Dollar.

In deutschen Schnellrestaurants zahlen Kunden gerade im Schnitt 3,59 Euro. In Dollar gerechnet wäre der BigMac in Deutschland mit 3,90 Dollar also einen ganzen Dollar günstiger als in den USA.

Berücksichtigt man zusätzlich noch die Kaufkraft der Deutschen anhand des Bruttoinlandsprodukts (BIP), lässt der Burgerpreis einen Rückschluss auf den Eurokurs zu: Die Währung ist in Deutschland im Verhältnis zum US-Dollar um 17,1 Prozent zu günstig.

Zwar sind die BigMacs mit umgerechnet 6,4 Dollar derzeit in der Schweiz am teuersten. Den Preis können die Schweizer aufgrund ihres hohen BIPs aber gut verkraften: Der Schweizer Franken ist laut Economist-Analyse nur um 2,6 Prozent zu teuer gegenüber dem Dollar. Gefühlt dürfte der BigMac für Kunden in der Türkei am teuersten sein, mit umgerechnet 3,4 Dollar ist ihre Währung gut zehn Prozent zum Dollar überbewertet.

Was der BigMac weltweit kostet



Die Karte zeigt den Preis eines BigMac in verschiedenen Ländern

Lesehilfe: Ein Big Mac kostet in Brasilien mit umgerechnet 3,4 Dollar zwar weniger als in den USA. Setzt man diesen Preis aber ins Verhältnis zum Bruttoinlandsprodukt je Einwohner, ist der brasilianische Real gegenüber dem Dollar um sieben Prozent überbewertet - ein Burger für Brasilianer also relativ gesehen teurer als für die US-Amerikaner. Japaner bekommen einen BigMac dagegen im Verhältnis zu ihrem Bruttoinlandsprodukt besonders günstig: Der Yen ist gegenüber dem Dollar 25 Prozent unterbewertet.

Daten: Economist, Januar 2016

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