Währungen in Vergleich Schweizer Franken fällt zu Euro auf Zweijahrestief

Sorgen wegen einer möglichen Einführung von Negativzinsen in der Schweiz haben den Franken zum Euro auf den tiefsten Stand seit zwei Jahren gedrückt. Der Euro erreichte den höchsten Stand seit Mai 2011.

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Euro und Schweizer Franken im Vergleich: Letzterer fällt zum Euro auf Zweijahrestief. Quelle: dpa

Zürich Der Euro stieg am Mittwoch bis auf 1,2614 Franken und erreichte den höchsten Stand seit dem 20. Mai 2011. In Bewegung setzte den Kurs eine Rede des Schweizer Nationalbankpräsidenten Thomas Jordan. Jordan sagte in Frankfurt, die SNB schließe eine Änderung ihres seit 2011 geltenden Mindestkursziels für den Euro-Wechselkurs zum Franken nicht aus. „Eine Anpassung des Mindestkurses gehört genauso wie negative Zinsen zu den grundsätzlichen Möglichkeiten, wenn das notwendig ist“, sagte Jordan. Derzeit seien dies aber keine Optionen.

Jordans Rede traf auf einen Markt, der nach Einschätzung des Volkswirts Peter Rosenstreich von der Bank Swissquote bereits durch einen Bericht des Internationalen Währungsfonds (IWF) vom Vortag sensibilisiert war. Ein Teil der IWF-Direktoren empfahl der Schweiz, Negativzinsen auf die bei der Zentralbank geparkte Überschuss-Liquidität der Banken zu erheben, falls sich der Aufwertungsdruck auf die Schweizer Währung wieder verstärken sollte.

Die Überschussliquidität, die sogenannten Girogutgaben, belief sich zuletzt auf 278 Milliarden Franken. Gesetzlich vorgeschrieben sind gut 13 Milliarden Franken.

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