Wall Street US-Börsen starten mit leichten Verlusten

Der US-Leitindex Dow Jones startete am Dienstag etwas schwächer in den Handel. Unter den Einzelwerten stand die Aktie des Einzelhandelskonzerns Target im Fokus, die kräftig abrutschte.

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Hohe Erwartungen an Trumps erste Ansprache vor dem Kongress. Quelle: AFP

New York Vor dem Kongress-Auftritt von US-Präsident Donald Trump ist die Wall Street am Dienstag etwas schwächer in den Handel gestartet. Die Investoren knüpften hohe Erwartungen an Trumps erste Ansprache vor beiden Parlamentskammern. Es wurde damit gerechnet, dass er sich zu seinen Steuerplänen, den Verteidigungsausgaben und der angekündigten Reform des Gesundheitssystems äußern könnte. „Wenn er heute Abend nur sehr wenige Details liefert, dann wird uns nach den jüngsten Kursgewinnen vielleicht etwas Wind aus den Segeln genommen“, sagte Anlagestratege Erik Wytenus von JP Morgan Private Bank.

Der Dow-Jones-Index der Standardwerte notierte zunächst rund 0,1 Prozent schwächer. Der breiter gefasste S&P-500 verlor 0,2 Prozent, der Index der Technologiebörse Nasdaq sank ebenfalls um 0,2 Prozent.

Bereits am Montag hatte Trump massive Investitionen in die Infrastruktur und eine deutliche Aufstockung des Wehretats in Aussicht gestellt. Das Börsenbarometer Dow Jones hatte daraufhin den zwölften Handelstag hintereinander auf Rekordniveau geschlossen. Das hat es seit 1987 nicht mehr gegeben.

Unter den Einzelwerten standen Target im Rampenlicht. Der Kurs des Einzelhandelskonzerns stürzte um 13,5 Prozent ab, nachdem das Management vor anhaltenden Umsatzeinbußen in diesem Jahr gewarnt hatte.

Zu den Verlierern zählten auch die Aktien des Arzneimittelherstellers Perrigo, die um knapp zehn Prozent abrutschten. Das Unternehmen verschob die Veröffentlichung seines Jahresberichts.

Bei den Einzelwerten stand ICE im Fokus. Gut vier Jahre nach der gescheiterten Übernahme der London Metal Exchange (LME) plant der US-Börsenbetreiber ICE Insidern zufolge eine Handelsplattform in der britischen Hauptstadt. „ICE sucht nach einer Möglichkeit, sein Metallgeschäft auszubauen“, sagte eine mit der Angelegenheit vertraute Person am Dienstag.

Dabei spreche die in New York gelistete ICE mit Martin Abbott, dem früheren Chef der 140 Jahre alten LME, die der weltgrößte und älteste Markt für den Handel mit Metallen ist. Abbott wiederum führte vergangenes Jahr Gespräche mit mehreren Handelshäusern und Maklern über die Gründung einer neuen Handelsplattform in Konkurrenz zur LME.

ICE wollte sich dazu nicht äußern. Ein Abbott-Sprecher räumte „informelle Kontakte“ zur ICE ein. Die LME dominiert den Metallhandel, steht aber unter Druck. 2015 hatte eine Gebührenerhöhung um 31 Prozent viele Kunden verärgert.

Die Aktie von ICE notierte im frühen Handel rund ein Prozent im Minus.

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