Warnsignale Woran Sie einen nahenden Börsencrash erkennen

Aktienexperten und Großinvestoren bremsen bei Anlegern schon seit Monaten die Börseneuphorie: "Wir sind kurz vor einer Blase" oder "die Börsen werden abstürzen" heißt es allerorten. Doch woran erkennt man den nahenden Crash?

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Bullish, bullish, bullish: Schon seit Monaten gibt es an den meisten Börsen Champagner anstatt Sekt, von Selters ist überhaupt keine Rede mehr. Was zunächst nur ein vages Gefühl ("jetzt läuft's") war, hat im Januar Investors Intelligence belegt: Der Optimismus unter den Anlegern übertrifft sogar den von 1987. Selbst zu Zeiten des neuen Marktes und der Volksaktie gab es mehr Pessimisten. Derzeit sind sich alle einig: Mit Aktien kann man nur gewinnen, Verluste sind völlig ausgeschlossen. Wären da nicht die leidigen Unkenrufe von Großinvestoren oder Wirtschaftsnobelpreisträgern wie Shiller, Buffet oder Icahn, die in einer Tour "Blase!" rufen und dem kleinen Investor die Freude an Rendite und Dividende verhagelt.

Und woher wollen besagte Pessimisten überhaupt wissen, wann und ob die Blase platzt? Ganz einfach: Es gibt eine ganze Reihe von Alarmsignalen, die Investoren vorsichtig machen sollten.

  • Besagte Umfrage von Investors Intelligence, wonach der Anteil der Pessimisten unter den Anlegern bei weniger als 20 Prozent liegt. Investors Intelligence ist der führende Anbieter von technischen Analysen im Bezug auf Börsenaktivitäten und wertet täglich Aktivitäten an den Märkten aus und vergleicht sie mit den Daten der jeweiligen Unternehmen. Je weiter beides auseinander klafft, desto höher ist der Optimismus der Anleger
  • Auch die Stimmungsindikatoren wie der Einkaufsmanagerindex, also die Einschätzung der Einkaufsmanager über die aktuelle Geschäftslage ihres Unternehmens, sind negativ. Beim Einkaufsmanagerindex wäre das ein Wert von weniger als 50 Punkten
  • Die Fundamentaldaten, also Vermögen und Strukturen der jeweiligen Volkswirtschaft sowie Produktionsmöglichkeiten, aus den großen Volkswirtschaften rechtfertigen diese gute Stimmung ebenfalls nicht
  • Investoren scheinen dennoch einem Kaufrausch erlegen und legen ihr Geld in Aktien und Fonds an, als wäre alles rosig

Ein Crash lässt sich natürlich nicht hundertprozentig vorhersagen, aber die Zeichen sollten Anleger zumindest hellhörig werden lassen. Gerade in der derzeitigen politischen Situation, kann niemand glauben, dass es an den Börsen ewig so weiter geht. Es empfiehlt sich also, auszusteigen und abzuwarten, anstatt weiterhin alles zu kaufen, was einem vor die Flinte läuft.

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