Wechselkurse Dollar versagt als Krisenwährung

Obwohl es sowohl in Nahost als auch in der Ukraine brodelt, bleibt die Nachfrage nach dem US-Dollar als globale Reservewährung niedrig. Der Euro ist am Montag über der Marke von 1,35 US-Dollar geblieben.

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Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs gegen Montag Mittag auf 1,3518 Dollar je Euro festgelegt. Quelle: dpa

Frankfurt/Main Der Euro hat sich am Montag über der Marke von 1,35 US-Dollar gehalten. Am späten Nachmittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,3520 Dollar. Zwischenzeitlich war sie auf 1,3549 Dollar gestiegen, die Gewinne konnten aber nicht gehalten werden. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs gegen Mittag auf 1,3518 (Freitag: 1,3525) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,7398 (0,7394) Euro.

Von Konjunkturdaten gingen zu Wochenbeginn so gut wie keine Impulse aus. Im Euroraum standen lediglich Auftragsdaten aus der italienischen Industrie an, die zwar enttäuschten, den Euro aber nicht nachhaltig belasteten. In den USA wurden keine nennenswerten Zahlen veröffentlicht. Investoren warten aber gespannt auf neue US-Inflationsdaten, die am Dienstag folgen. Sollte sich ein stärkerer Preisauftrieb abzeichnen, könnte die Notenbank Fed unter Zugzwang geraten, ihre Geldpolitik rascher als beabsichtigt zu straffen.

Wegen der zahlreichen Krisenherde auf der Welt steht der Dollar seit Tagen am Devisenmarkt im Fokus. Von einer wesentlich höheren Nachfrage nach der globalen Reservewährung ist bisher aber nicht viel zu spüren. Dagegen werden die Konflikte in der Ostukraine, im Gazastreifen und im Irak zu einer deutlicheren Belastung an den Börsen. „In den letzten Wochen sind die Märkte wieder volatiler geworden“, sagte Experte Chris Iggo von Axa Investment Managers.

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