Frankfurt Enttäuschende Geschäftszahlen haben bei Software AG einen der größten Kursstürze der Unternehmensgeschichte ausgelöst. Die Aktien brachen am Dienstag um knapp 15 Prozent ein und waren mit 21,06 Euro so billig wie zuletzt im November 2009. Dabei wechselten innerhalb der ersten 15 Handelsminuten bereits mehr als doppelt so viele Software-AG-Papiere den Besitzer wie an einem gesamten Durchschnittstag.
Das Darmstädter Unternehmen hatte in der Nacht einen Rückgang des operativen Quartalsgewinns auf 45 Millionen Euro von 58,7 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum bekanntgegeben. Als Grund nannte Software AG Verzögerungen bei Großprojekten. Für die Sparte BPE erwartet der Konzern nun einen Umsatz auf Vorjahresniveau nachdem zuvor ein währungsbereinigter Anstieg um zwölf bis 18 Prozent prognostiziert wurde. „Die Gewinnwarnung ist schlimmer als befürchtet“, sagte ein Börsianer. „Vor allem die 'Wachstumssparte' BPE hat sich desaströs entwickelt.“