Weniger Interesse an Gold Anleger flüchten aus dem größten Gold-Fonds der Welt

Gold ist scheinbar nicht mehr gefragt. Das größte börsengehandelte Goldprodukt verzeichnet die größten Mittelabflüsse seit zwölf Monaten. Die Bestände sinken bereits seit Jahren. Das hat mehrere Gründe.

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Ein Goldbarren aus 1000 Gramm Feingold. Für den größten börsengehandelten Gold-Fonds geht es abwärts: Anleger ziehen in großem Stil Mittel ab. Quelle: dpa

Singapur Die Goldbestände im größten mit Gold unterlegten börsengehandelten Produkt, dem SPDR Gold Trust, sind am Montag so stark zurückgegangen wie seit zwölf Monaten nicht mehr. Die Investoren ziehen Mittel ab, obwohl der Goldpreis sich vom niedrigsten in diesem Jahr erreichten Niveau erholt hat.

Die Bestände sind am Montag um 1,2 Prozent auf 751,96 Tonnen abgeschmolzen, wie Daten auf der Webseite des Fonds zeigen. Das ist der niedrigste Stand seit November 2008. Die Bestände im Fonds liegen mittlerweile 5,8 Prozent unter dem Stand zu Jahresbeginn. Im Jahr 2013 gingen sie um 41 Prozent zurück.

Gold verteuerte sich vergangene Woche vor dem Hintergrund sinkender Aktienkurse sowie eines abwertenden US-Dollars. Goldman Sachs und Société Générale rechnen jedoch weiterhin mit niedrigeren Goldpreisen. Die Konjunkturerholung in den USA und die erwartete Beendigung der Anleihekäufe durch die US-Notenbank werden den Goldpreis belasten, erwarten sie.

„Die Leute fangen allmählich an zu glauben, dass sich der Aktienmarkt stabilisiert“, sagte Michael Gayed, leitender Investmentstratege bei Pension Partners in New York. „Hinzu kommt, dass der Eindruck einer Erholung der amerikanischen Wirtschaft das Interesse an Gold senkt.“

Goldman bekräftigte diesen Monat die Prognose, wonach der Preis für die Unze Gold in zwölf Monaten bei 1050 Dollar liegen wird. SocGen erwartet einen Preis von „deutlich unterhalb von 1200 Dollar“. Derzeit notiert das Edelmetall bei etwa 1250 Dollar.

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