Winklevoss-Zwillinge Zuckerbergs Erzfeinde investieren in Bitcoin

Sie beschuldigten Mark Zuckerberg, er habe ihnen die Idee zu Facebook geklaut. Nach langem Streit erhielten die Winklevoss-Zwillinge eine Entschädigung in Millionenhöhe. Jetzt investieren sie in eine virtuelle Währung.

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Seit vier Jahren kann man im Internet mit dem elektronischen Geld Bitcoin bezahlen. Quelle: ap

Die Brüder Tyler und Cameron Winklevoss haben in die virtuelle Währung Bitcoin investiert. Nach eigenen Angaben besitzen die beiden ein Prozent aller aktuell existierenden Bitcoins.

Die beiden Brüden sind bekannt geworden als Kapitalgeber für Mark Zuckerberg, mit dem sie sich einen jahrelangen Rechtstreit um Facebook lieferten. Sie warfen ihrem ehemaligen Kommilitonen an der Harvard-Universität vor, er habe die Idee für das soziale Netzwerk Facebook von ihnen abgeschaut. Letztlich wurden die Streitigkeiten beigelegt, die Winklevoss-Brüder bekamen 20 Millionen Dollar und Anteile an Facebook.

Nach einem Bericht der New York Times sollen sie ihr Geld in großem Stil in Bitcoins gesteckt haben. Diese haben aktuell einen Gegenwert von etwa elf Millionen Dollar, allerdings schwankt der Wert stark.

Um die virtuelle Währung ist in den vergangenen Wochen ein regelrechter Hype entstanden. Zunächst schoss der Kurs von zehn Dollar bis auf 266 Dollar in die Höhe, seit gestern geht es in die andere Richtung. Als am Freitagvormittag der Handel auf der wichtigsten Online-Börse Mt.Gox nach einer halbtägigen Pause wieder aufgenommen wurde, sackte der Kurs unter die Marke von 80 Dollar ab. Viele Experten hatten schon länger vor einer Spekulationsblase gewarnt - vor einem Jahr notierte die „Hacker-Währung“ noch bei fünf Dollar.

Die 2009 gestartete digitale Währung wird in einem komplizierten Verfahren von den Nutzern selbst erstellt und soll unabhängig von Regierungen und Zentralbanken funktionieren. Die Währung wird vor allem für Transaktionen im Internet verwendet. Die Zahl der Währungseinheiten ist auf 21 Millionen begrenzt. Der zuletzt stetig gestiegene Kurs gegenüber herkömmlichen Währungen ergab sich aus Angebot und Nachfrage in Tauschbörsen.

Mt. Gox wickelt nach eigenen Angaben den Großteil des Bitcoin-Handels mit bis zu 80 Prozent ab. Der Kurssturz wurde nach Darstellung der Plattform von einer Panik-Reaktion nach technischen Problemen ausgelöst.

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