Zehn-Monats-Tief Der Goldpreis fällt und fällt

Der Goldpreis ist auf den tiefsten Stand seit zehn Monaten gefallen. Obwohl Japan seine Geldpolitik lockert, scheinen Anleger keine Angst vor Inflation zu haben. Händler machen auch den Dollar mitverantwortlich.

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Goldbarren in verschiedenen Größen. Anleger ziehen ihr Geld aus Gold-ETFs ab. Quelle: dpa

Frankfurt Ein starker ETF-Abfluss hat den Goldpreis am Donnerstag belastet. Die Feinunze verbilligte sich um bis zu 1,1 Prozent auf 1539,74 Dollar und kostete damit so wenig wie zuletzt Ende Mai 2012. Per Mittwochabend waren die Bestände im größten Gold-ETF Fonds - SPDR Gold Trust - um 0,2 Prozent gesunken.

Schon seit Monaten bauen die Anleger ihre ETF-Bestände ab. Händler begründeten dies unter anderem mit schwindenden Inflationsängsten. Daran habe auch die Ausweitung der geldpolitischen Lockerung in Japan nichts geändert.

„Nach dem Unterschreiten wichtiger charttechnischer Unterstützungen könnte es seitens der Anleger zu weiteren Verkäufen kommen“, erklärten die Analysten der Commerzbank. In der Folge könnte der Goldpreis kurzfristig weiter nachgeben. Von der EZB wurde dagegen für Donnerstag keine weitere Lockerung der Geldpolitik erwartet.

Händler in London erklärten, der relativ stabile Dollarkurs drücke den Goldpreis zusätzlich. Das in Dollar gehandelte Edelmetall wird dadurch für Anleger aus dem Nicht-Dollar-Raum teuerer. Auch die Preise für Silber, Platin und Palladium gaben spürbar nach.

Viele Anleger trennten sich auch von ihren Industriemetallen. Kupfer kostete mit 7331,25 Dollar je Tonne bis zu 0,8 Prozent weniger als am Vortag und damit so wenig wie seit August vorigen Jahres nicht mehr. Die Preise für ein Fass (159 Liter) Nordseeöl der Sorte Brent und US-Leichtöl der Sorte WTI waren mit 108,18 Dollar und 94,50 Dollar je Feinunze kaum verändert zum Vortag.

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