Computerhandel Börsencomputer reagieren automatisch auf Nachrichten

Seite 5/5

Auch die Software muss quasi in Echtzeit arbeiten. So nutzt Dow Jones unter anderem die Plattform von Progress Apama. Der US-Softwareanbieter beansprucht für sich, dass er die Daten aus dem News Feed in weniger als einer Millisekunde überwacht, die programmierte Handelsstrategie mit den Daten abgleicht sowie einen entsprechenden Handelsauftrag an der Börse platziert.

Für die Hochgeschwindigkeitshändler ist damit aber auch das Risiko bei unerwarteten Marktreaktionen umso höher. Schießt der Markt im Zickzack auf und ab oder gar in die falsche Richtung, gibt es für sie keinen Stopp-Knopf. Im Zweifelsfall fahren die Trader binnen Millisekunden Verluste statt Gewinne ein. Selbst erfahrene Trader sehen in den teuren Programmen daher nicht immer ein gutes Geschäft: „Uns sind News Feeds zu riskant, denn der Markt schießt oft über sein Ziel hinaus, die Kurse steigen und fallen unberechenbar schnell“, sagt Mathematiker Christer Wennerberg, der bei der Bank SEB in Stockholm Algorithmen für Aktienhändler überwacht und programmiert. Reagiert der Markt nicht wie erwartet und programmiert, fährt der schnellste Händler eben auch die höchsten Verluste ein.

Inhalt
Artikel auf einer Seite lesen
© Handelsblatt GmbH – Alle Rechte vorbehalten. Nutzungsrechte erwerben?
Zur Startseite
-0%1%2%3%4%5%6%7%8%9%10%11%12%13%14%15%16%17%18%19%20%21%22%23%24%25%26%27%28%29%30%31%32%33%34%35%36%37%38%39%40%41%42%43%44%45%46%47%48%49%50%51%52%53%54%55%56%57%58%59%60%61%62%63%64%65%66%67%68%69%70%71%72%73%74%75%76%77%78%79%80%81%82%83%84%85%86%87%88%89%90%91%92%93%94%95%96%97%98%99%100%