Fondstipp DWS Vermögensbildungsfonds I

Mit Medizin und Spielen gegen den Crash: Den Kursrutsch auf dem japanischen Markt nutzte der Fondsmanager des DWS Vermögensbildungsfonds I für weitere Zukäufe. Das könnte sich auszahlen.

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Grafik: Fondsverlauf DWS Vermögensbildungsfonds I 2008-2011

Der Japan-Schock traf alle globalen Aktienfonds: Ob mit oder ohne Japan-Aktien – sie gingen in die Knie. Im MSCI-Welt-Aktienindex hat Japan einen Anteil von neun Prozent, im Schnitt investieren die Fonds dort acht Prozent.

Trotz Japan-Verzicht fiel der milliardenschwere Carmignac Investissement in der vergangenen Woche um vier Prozent. Der M&G Global Basics verlor sechs Prozent, obwohl japanische Titel nur 2,3 Prozent des Fondsvermögens ausmachen. Der Bier- und Softdrinkhersteller Kirin Breweries und der Milchgetränkehersteller Yakult Honsha leiden unter der Atomangst, allerdings haben sie weltweit Produktionsstandorte. Für den europäischen Markt wird Yakult in den Niederlanden hergestellt. Weil Japan als Rohstoffimporteur eine wichtige Rolle am Markt spielt, sanken die Kurse großer Fondsbeteiligungen wie Lonmin (Platinproduzent) und Iluka Resources (Titan).

Japans alternde Bevölkerung, die hohe Staatsschuld, die reformunfähige Regierung und ein unberechenbarer Yen haben die Profianleger lange abgeschreckt. Allerdings stieg das Vertrauen in die Unternehmen kürzlich wieder. Manche konnten ihre Profitabilität steigern, üppige Kassenreserven aufbauen und dem starken Yen durch Produktionsstätten im Ausland entkommen.

Gutes Händchen bei den Branchen

DWS-Fondsmanager Klaus Kaldemorgen hat bereits im vergangenen Jahr auf japanische Titel gesetzt. Sein DWS Vermögensbildungsfonds I verlor in einer Woche rund fünf Prozent an Wert und ist aktuell mit zwölf Prozent in Japan engagiert. Den Kursrutsch nutzte Kaldemorgen für Zukäufe in anderen Märkten. Mit Handelshäusern wie Sumitomo Corp, dem Pharmawert Takeda und dem Spielkonsolenhersteller Nintendo hält er Aktien, die zwischenzeitlich hohe Verluste in der vergangenen Woche auf etwa fünf Prozent verkleinerten. Bei den Branchen lag der Fondsmanager richtig. Aber er schätzte den Yen falsch ein. Durch die Währungssicherung profitierten Anleger nicht von den Kursgewinnen des Yen gegenüber dem Euro. Sie jetzt aufzugeben wäre keine gute Idee. Experten spekulieren, dass die Notenbank eingreift, um den Yen zu schwächen.

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