expertenrat Geklautes Passwort

Tobias Strömer, Rechtsanwalt fürInternetrecht in Düsseldorf, über Betrügereien mit falschen Identitäten bei Ebay und wie sich Betroffene wehren können. 

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Herr Strömer, Betrüger registrieren sich bei Ebay unter dem Namen eines anderen und treiben dann krumme Geschäfte. Wie zocken sie andere ab? 

Häufig bieten solche Leute unter fremden Namen bei Ebay Waren an, kassieren das Geld und liefern nicht. Derjenige, dessen Identität missbraucht wurde, sieht sich plötzlich einem wütenden Käufer gegenüber, der die ersteigerte Ware fordert oder Geld zurückhaben will. 

Wie kommen Unschuldige, deren Name missbraucht wurde, aus der Sache wieder raus? 

Das ist schwierig. Oft haben sich die Betrüger das Passwort des Betroffenen besorgt. Dann spricht der Anschein für eine Verstrickung. Dazu müssen die Betrüger keine Hacker sein. Mit relativ simpelen Programmen lässt sich das machen. Der Beschuldigte muss mühsam beweisen, dass er mit der Sache nichts zu tun hatte. 

Kann man nicht einfach zurückverfolgen, wohin das Geld floss? 

Betrüger können ihre Spuren verwischen. Beispielsweise überreden sie den Käufer zu einem Bargeldtransfer an einen vermeintlichen Treuhänder im Ausland. Damit ist das Geld meist verloren. 

Wie kann man das verhindern? 

Leider beugt Ebay nach meiner Einschätzung nicht ausreichend gegen diesen Missbrauch vor. Es würde reichen, die Technik zu verbieten, mit der man Passwort-Formulare vortäuschen kann. Verhindern kann man das Ausspionieren bisher nur mit spezieller Software. 

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