Börse: Prominente Insider

Der Insiderhandels-Skandal um den Milliardär Raj Rajaratnam erschüttert die Wall Street. Auch in Deutschland haben böse Buben exklusive Informationen illegal zu Geld gemacht. wiwo.de präsentiert die prominentesten Insider in einer Bildergalerie, Foto: AP Texte: Andreas Henry (New York), Hauke Reimer (Frankfurt)

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Ivan Boesky nutzte in den achtziger Jahren Insiderinformationen vor großen Übernahmen für Käufe von Junk Bonds aus. Er kooperierte schließlich mit der SEC und sagte gegen seinen Komplizen Michael Milken (rechts) aus. Boesky zahlte 100 Millionen Dollar Strafe, er saß zwei Jahre im Gefängnis. Er erhielt lebenslanges Berufsverbot. Er gilt als Vorbild für den Charakter des Gordon Gekko, gespielt von Michael Douglas in dem Film "Wall Street", Foto: AP

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Als IG-Metall-Chef Franz Steinkühler 1993 mit Informationen aus seinem Job als Aufsichtsrat bei Daimler-Benz viel Geld verdiente, war Insiderhandel noch nicht strafbar. Steinkühler trat zurück, kam aber nicht vor Gericht. Das erste Urteil nach Einführung des Insiderhandelsverbots 1994 traf ein Mitglied der Krones-Eignerfamilie Kronseder. Vor einem Kurseinbruch des Maschinenbauers verkaufte der Vermögensmanager für 1,1 Millionen Mark Aktien. Er bekam einen Strafbefehl. 600.000 Mark musste er spenden, Foto: dpa

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Der Hacker Kim Schmitz alias "Dr. Kimble" wurde 2002 zu 20 Monaten auf Bewährung und 100 000 Euro Geldstrafe verurteilt. Er hatte im Januar 2001 Aktien des maroden Online-Händlers Letsbuyit.com gekauft und nach Verkündung von Sanierungsplänen zum vierfachen Preis abgestoßen. Weitere verurteilte Neuer-Markt-Insider: Bodo Schnabel von Comroad (sieben Jahre wegen Kursbetrug und Insiderhandel) und die Infomatec-Vorstände Alexander Häfele und Gerhard Harlos. Die EM.TV-Gründer Thomas und Florian Haffa kamen mit Strafen wegen falscher Pflichtmitteilungen davon, Foto: rtr

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Martha Stewart, Fernsehstar und Lifestyle-Ikone, erhielt vom Gründer und CEO des Pharmaunternehmens Imclone, Sam Waksel, einen Tipp über einen bevorstehenden ablehnenden Bescheid der Genehmigungsbehörde für ein neues Medikament. Sie verkaufte ihre Aktien einen Tag bevor der Kurs einbrach. Waksal erhielt sieben Jahre und eine Strafe von vier Millionen Dollar. Stewart zahlte 30000 Dollar Strafe und verbrachte fünf Monate hinter Gittern und weitere fünf Monate unter Hausarrest, Foto: rtr

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Joseph Nacchio verkaufte als Vorstandschef des Telekommunikationskonzerns massiv Aktien, bevor der Kurs nach einem Buchhaltungsskandal kollabierte. Er wurde zu sechs Jahren Haft verurteilt, außerdem musste er eine Strafe von 19 Millionen Dollar zahlen und die Gewinne aus illegalen Aktienverkäufen in Höhe von 52 Millionen Dollar abgeben, Foto: AP

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Eckhard Spoerr, damals Vorstandschef, und Finanzvorstand Axel Krieger verkauften kurz vor einem Kurseinbruch Aktien des Telefondienstleisters. Anfang 2009 wurden Spoerr zu 300.000 Euro und Krieger zu 150.000 Euro Strafe verurteilt, Foto: AP

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Mitchel Guttenberg (Foto) und David Tavdy waren der Kern eines 13köpfigen Insiderhandelsrings, der Informationen über Empfehlungen oder Herabstufungen von Aktien durch Analysten bei der UBS systematisch zu illegalen Transaktionen ausnutzte. Guttenberg zahlte 15,8 Millionen Dollar illegaler Gewinne zurück. Er wurde zu fünf Jahren Haft verurteilt. Chelsey Capital, ein am Betrug beteiligter Hedge Fonds, zahlte insgesamt 8,9 Millionen Dollar zurück, Foto: Laif

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Eugene Plotkin, Ex-Mitarbeiter bei Goldman Sachs, überredete einen Analysten bei Merrill Lynch, ihm vertrauliche Informationen über bevorstehende Übernahmen zu geben. Außerdem besorgte er sich aus einer Druckerei Vorabinformationen über Aktientipps aus „Business Week“. Er wurde zu fünf Jahren Haft verurteilt, muss 10000 Dollar Strafe zahlen und 6,7 Millionen Dollar illegal erworbener Gewinne zurück geben, Foto: dpa

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Hafiz Naseem, Investmentbanker bei JP Morgan Chase und Credit Suisse, nutzte interne Informationen für illegale Aktiengeschäfte, die er über einen Komplizen in Pakistan abwickelte. Er wurde zu zehn Jahren Haft verurteilt und muss 7,5 Millionen Dollar illegaler Gewinne abgeben, Foto: dpa

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Jennifer Wang, Analystin bei Morgan Stanley und ihr Ehemann Rubin Chen, ein ehemaliger Hedge-Fonds-Analyst bei ING, nutzten Insiderinformationen für illegale Aktienkäufe, die sie über ein Konto ihrer Mutter in Bejing tätigten. Beide wurden zu anderthalb Jahren Haft verurteilt und müssen 611.000 Dollar illegal erzielter Gewinne zurück geben. Wegen eines zweijährigen Sohnes dürfen sie die Haftstrafe nacheinander abbüßen, Foto: AP

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Zvi Rosenthal nutzte vertrauliche Informationen, zu denen er als Angestellter des Pharmaunternehmens Taro Pharmaceutical Zugang hatte, für illegale Wertpapiertransaktionen. Er wurde zu fünf Jahren Haft und einer Strafzahlung von 100.000 Dollar verurteilt

Ein Unternehmer, der von einem Telekom-Manager Insiderinformationen bekam, machte mit Optionsscheinen 2,4 Millionen Euro Gewinn. Im März 2009 wurde er zu drei Jahren verurteilt – das bisher härteste Urteil in Deutschland. Der Telekom-Manager bekam 15 Monate auf Bewährung, Foto: AP

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